Sexy, heiß, aber nicht ganz das, was ich erwartet habe

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leasophia Avatar

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Damals: Diana ist Anfang zwanzig und angehende Künstlerin. Sie arbeitet viel und hat dennoch nie Geld. Eigentlich möchte sie nur Kunst machen. Aber kann das genug sein? Dann trifft sie auf Jasper, den jüngsten Star am Fotografenhimmel und die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Es folgt eine Liebschaft, wie Diana sie noch nie erlebt hat. Voller Hitze, Begehren und Lust. Doch dann ist Jasper weg und Diana muss sich fragen, was sie mit ihrem Leben anfagen will.

Heute: Diana ist Mutter, hat einen gut bezahlten Job, einen lieben Ehemann und eine tolle Tochter. Aber es fehlt etwas. Seit einem Jahr haben sie und Oliver nicht mehr miteinander geschlafen, die Ehe scheint kurz vor dem Aus.
Dann findet sie die Tapes wieder und der Gedanke, ihr Projekt fortzführen, festigt sich.

Auf den Tapes offenbaren andere Frauen Diana alias "Dirty Diana" ihre tiefsten Geheimnissen und erotische Fantasien. Sie sind für Diana eine Möglichkeit, das Tabu weibliches Begehren zu brechen und ihre eigene Lust wiederzufinden. Aber kann sie so auch ihre Ehe retten?

"Dirty Diana" ist ein weiblicher Text, voller Lust, Begehren aber auch voller Wut. Er zeigt uns Leser:innen wie Frauen in unserer Welt ihre Lust verstecken, aus Angst, beleidigt und beschämt zu werden. Er zeigt allerdings auch, welche Freiheit entstehen kann, wenn wir uns nicht von der Scham unterkriegen lassen.

Ich habe sowohl die Sexszenen als auch die Fantasien der Frauen, die Diana interviewt, sehr gerne gelesen. Sie haben auf mich sehr authentisch, teils sogar sinnlich gewirkt, manchmal fand ich die Wortwahl allerdings etwas unpassend für diese Art von Roman. Dieser war für mich zwar interessant zu lesen, hat aber nie eine richtige Sogwirkung auf mich ausgeübt; vielleicht lag es auch an der Sprache, bei der mir leider das gewisse Etwas gefehlt hat. Auch hat mir umsetzungstechnisch irgendwas gefehlt, sodass ich der Meinung bin, dass das ganze als Story-Podcast (den ihr übrigens auf Spotify hören könnt!) besser funktioniert. Man merkt, dass das Buch auf diesem basiert, denn manchmal wirkte der Plot auf mich nicht ganz ausgereift.

Wovon ich allerdings überzeugt bin: Dass Dianas Geschichte vielen Frauen helfen kann, sich selbst wieder zu entdecken.