Prätentiös oder charmant?
Die Figurenkonstellation ist schon mal reichlich abstrus: ein Dozent, der mit Mitte Dreißig schon reichlich schusselig wirkt, ein Student mittig zu verorten zwischen dreist und verhuscht. Die Atmosphäre verstörend hochgejazzt, wahrscheinlich die übliche Geisteshaltung von Kunsthysterikern. Und trotzdem wird die Lektüre der Leseprobe nicht bereits nach eineinhalb Seiten abgebrochen: sollten die Charaktere womöglich doch komplexer angelegt sein, sollten sich hinter dem hypertrophierten Gehabe der Protagonisten womöglich Verletzlichkeit und Einsamkeit verbergen?