Von Stracciatella, Staub und Sehnsucht – die Kunst einer unwahrscheinlichen Begegnung
Dieser Text öffnet sich wie ein leises, staubiges Bühnenstück über Erinnerung, Zufall und das Unerwartete im Alltäglichen. Zwischen dem Geruch von Heißkleber, dem Sirren alter Schleifmaschinen und dem Schmelzen von Zitroneneis entfaltet sich eine Erzählung, die scheinbar beiläufig beginnt – und doch von Anfang an von Identität, Herkunft und unausgesprochenem Verlangen erzählt.
Egidius De Blaeser, der „Dius Prati“, ist eine jener Figuren, die von Anfang an aus der Konvention herausfallen: Sohn eines sizilianischen Eisverkäufers und einer belgischen Mutter mit lautem Organ, ein Kind zwischen Welten, geboren aus einem Augenblick der Unvernunft und des Begehrens. Sein Ursprung ist so klebrig und süß wie das Eis, das ihn gezeugt hat – und so brüchig wie die moralischen Grenzen, die seine Eltern übertraten.
Die Erzählung gleitet mit feiner Ironie vom familiären ins Intime, vom biografischen Porträt zum selbstreflexiven Dialog über Kunst, Freundschaft und Lebensmüdigkeit. Der Ton erinnert an die leise Melancholie europäischer Spätmoderne – irgendwo zwischen Stefan Hertmans, W.G. Sebald und Milan Kundera. In der Begegnung zwischen dem namenlosen Erzähler, einem Dozenten, und Dius, dem eigenwilligen Studenten mit Goldkette und Entwaffnungsgeste, verschiebt sich plötzlich alles: Machtverhältnisse, Rollenbilder, vielleicht sogar Lebensläufe.
Die Sprache ist präzise, dicht, manchmal mit lakonischem Humor getränkt. Sie riecht nach Sommerhitze, Öl und Papier, nach Provinz und Intellekt. Hinter der sachlichen Oberfläche glimmt etwas zutiefst Menschliches – ein leises Verlangen nach Nähe, nach geistiger und vielleicht emotionaler Verbindung, das zwischen den Zeilen zittert.
Was wie eine Anekdote aus akademischem Alltag beginnt, öffnet sich zu einer Reflexion über Freundschaft, über das Unvernünftige im Rationalen, über das, was Kunst und Denken zusammenhält: die Sehnsucht, berührt zu werden – von einem Menschen, einem Satz, einem Moment.
Ein Text, der leise atmet und lange nachhallt – so, wie der Geschmack von Stracciatella, der sich noch auf der Zunge hält, wenn das Eis längst geschmolzen ist.
Egidius De Blaeser, der „Dius Prati“, ist eine jener Figuren, die von Anfang an aus der Konvention herausfallen: Sohn eines sizilianischen Eisverkäufers und einer belgischen Mutter mit lautem Organ, ein Kind zwischen Welten, geboren aus einem Augenblick der Unvernunft und des Begehrens. Sein Ursprung ist so klebrig und süß wie das Eis, das ihn gezeugt hat – und so brüchig wie die moralischen Grenzen, die seine Eltern übertraten.
Die Erzählung gleitet mit feiner Ironie vom familiären ins Intime, vom biografischen Porträt zum selbstreflexiven Dialog über Kunst, Freundschaft und Lebensmüdigkeit. Der Ton erinnert an die leise Melancholie europäischer Spätmoderne – irgendwo zwischen Stefan Hertmans, W.G. Sebald und Milan Kundera. In der Begegnung zwischen dem namenlosen Erzähler, einem Dozenten, und Dius, dem eigenwilligen Studenten mit Goldkette und Entwaffnungsgeste, verschiebt sich plötzlich alles: Machtverhältnisse, Rollenbilder, vielleicht sogar Lebensläufe.
Die Sprache ist präzise, dicht, manchmal mit lakonischem Humor getränkt. Sie riecht nach Sommerhitze, Öl und Papier, nach Provinz und Intellekt. Hinter der sachlichen Oberfläche glimmt etwas zutiefst Menschliches – ein leises Verlangen nach Nähe, nach geistiger und vielleicht emotionaler Verbindung, das zwischen den Zeilen zittert.
Was wie eine Anekdote aus akademischem Alltag beginnt, öffnet sich zu einer Reflexion über Freundschaft, über das Unvernünftige im Rationalen, über das, was Kunst und Denken zusammenhält: die Sehnsucht, berührt zu werden – von einem Menschen, einem Satz, einem Moment.
Ein Text, der leise atmet und lange nachhallt – so, wie der Geschmack von Stracciatella, der sich noch auf der Zunge hält, wenn das Eis längst geschmolzen ist.