Das Cover von Dius von Stefan Hertmans ist eindrucksvoll und zugleich geheimnisvoll – es trägt eine stille Schwere in sich, die sofort neugierig macht. Der Schreibstil ist wie gewohnt bei Hertmans literarisch fein, tiefgründig und poetisch, mit einem besonderen Gespür für Sprache und Atmosphäre. Schon in der Leseprobe spürt man die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart, von persönlichem Schicksal und historischem Echo. Die Spannung entsteht leise, getragen von Erinnerungen, Fragen nach Schuld und den Schatten der Geschichte. Die Charaktere wirken komplex, widersprüchlich und sehr menschlich – man spürt, dass sie von inneren Konflikten und unausgesprochenen Wahrheiten geprägt sind. Besonders gefällt mir, wie Hertmans Realität und Erinnerung miteinander verwebt und daraus ein vielschichtiges, emotionales Bild schafft. Ich möchte das Buch unbedingt weiterlesen, weil es nicht nur eine Geschichte erzählt, sondern ein Nachdenken anstößt – über Verantwortung, Vergänglichkeit und die Spuren, die die Vergangenheit in uns hinterlässt.