Anton

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Der Roman "Dius" wird erzählt aus der Sichtweise von Anton, der Dozent an einer Kunsthochschule ist. Dies ist einer seiner Studenten, der ihm seine Freundschaft anbietet.
Im Wochenendhaus auf dem Land kommen sich die beiden näher und es entsteht eine "Männerfreundschaft" Es wird zusammen gearbeitet, gegessen, getrunken, lange Spaziergänge unternommen und viel über Kunst geredet, was für weniger Kunstbeflissene ein wenig ermüdend ist.
Die beiden Männer sind auch füreinander da, bei Trennungen und anderen Schicksalsschläge. Ihre Freundschaft überdauert auch jahrelange Trennungen und sie können dort wieder anknüpfen, wo sie aufgehört haben.
Für mich ist Dius ein sehr egoistischen Künstler, ein Genie, der aber nur an sich denkt und nicht gerade Sympathien weckt. Anton dagegen ist geplagt von Selbstzweifeln und fühlt sich im Vergleich zu seinem Freund als jemand der nichts kann.
Das Buch hat viel Tiefgang, ist aber einfach geschrieben und somit gut zu lesen. Eine sehr lesenswerte Lektüre! Ich habe von Stefan Hertmans noch nichts gehört, werde aber in Zukunft schauen, was es Neues von diesem Autor gibt.