Atmosphärisch fantastisch
Dius von Stefan Hertmans hat nach guter alter Diogenes Manier ein recht simples Cover. Das Motiv passt allerdings sehr gut zum Buch, in dem es viel um Malerei und Natur (grün) geht.
Das Buch behandelt alle großen Themen, die klassischerweise in der Kunst aufgegriffen werden - von philosophischen Gedanken, über Freundschaft bis hin zur Liebe ist alles dabei.
Anton wird eines Tages von seinem Studenten Dius angesprochen, ob er nicht mit ihm auf sein Landhaus fahren möge. Aus diesem anfänglich sehr gewagten Schritt entwickelt sich im Laufe der Zeit eine sehr enge und intensive Freundschaft zwischen den beiden Männern. Man lernt beide Charaktere sehr gut kennen und erfährt dabei ihre Stärken und Schwächen, was beiden Personen sehr lebendig wirken lässt. Auch sind die Beschreibungen von Natur und Kunst sehr detailliert und poetisch, was eine fast schon magische Atmosphäre erzeugt. Dabei ist es zwar nicht unbedingt notwendig, alle Kunstwerke und Künstler zu kennen, da man auch so alle Bedeutungen versteht (also habe ich mir als Laie gedacht), es schadet aber sicher nicht. So wird das Buch stellenweise sehr kunstphilosophisch, was vielen Leuten wahrscheinlich nicht unbedingt zusagen wird, da es schnell trocken werden kann.
In dem Buch geht es zwar um eine besondere Freundschaft zwischen zwei Männern, allerdings spielt die Beziehung zu Frauen und die damit einhergehende Sexualität auch eine wichtige Rolle - sei es als Inspiration für eine Kunstwerk oder als Affäre. Dabei wird dies besonders aus der Sicht der Männer beschrieben, was schnell als frauenabwertend wirken kann.
Auch kann man argumentieren, dass die Hauptcharaktere egoistisch und generell unsympathisch wirken.
Das alles ist nüchtern betrachtet zwar nicht schön, passt aber zur allgemeinen Stimmung des Buches und trägt zur Charakterbildung bei, die Stefan Hertmans beabsichtigt hat. Meiner Meinung nach kann man das Buch trotzdem genießen, da es gerade aus literarischer Sicht sehr schön geschrieben ist und viele anderen Stärken hat.
Insgesamt ist Dius für alle eine Empfehlung, die gerne Klassiker lesen und diesen besonderen poetischen Schreibstil mögen, der eine bestimmte Stimmung beschwört. Dabei darf man sich nicht an den vielen kunstphilosophischen Gedanken und Verweisen auf viele Kunstwerke stören.
Das Buch behandelt alle großen Themen, die klassischerweise in der Kunst aufgegriffen werden - von philosophischen Gedanken, über Freundschaft bis hin zur Liebe ist alles dabei.
Anton wird eines Tages von seinem Studenten Dius angesprochen, ob er nicht mit ihm auf sein Landhaus fahren möge. Aus diesem anfänglich sehr gewagten Schritt entwickelt sich im Laufe der Zeit eine sehr enge und intensive Freundschaft zwischen den beiden Männern. Man lernt beide Charaktere sehr gut kennen und erfährt dabei ihre Stärken und Schwächen, was beiden Personen sehr lebendig wirken lässt. Auch sind die Beschreibungen von Natur und Kunst sehr detailliert und poetisch, was eine fast schon magische Atmosphäre erzeugt. Dabei ist es zwar nicht unbedingt notwendig, alle Kunstwerke und Künstler zu kennen, da man auch so alle Bedeutungen versteht (also habe ich mir als Laie gedacht), es schadet aber sicher nicht. So wird das Buch stellenweise sehr kunstphilosophisch, was vielen Leuten wahrscheinlich nicht unbedingt zusagen wird, da es schnell trocken werden kann.
In dem Buch geht es zwar um eine besondere Freundschaft zwischen zwei Männern, allerdings spielt die Beziehung zu Frauen und die damit einhergehende Sexualität auch eine wichtige Rolle - sei es als Inspiration für eine Kunstwerk oder als Affäre. Dabei wird dies besonders aus der Sicht der Männer beschrieben, was schnell als frauenabwertend wirken kann.
Auch kann man argumentieren, dass die Hauptcharaktere egoistisch und generell unsympathisch wirken.
Das alles ist nüchtern betrachtet zwar nicht schön, passt aber zur allgemeinen Stimmung des Buches und trägt zur Charakterbildung bei, die Stefan Hertmans beabsichtigt hat. Meiner Meinung nach kann man das Buch trotzdem genießen, da es gerade aus literarischer Sicht sehr schön geschrieben ist und viele anderen Stärken hat.
Insgesamt ist Dius für alle eine Empfehlung, die gerne Klassiker lesen und diesen besonderen poetischen Schreibstil mögen, der eine bestimmte Stimmung beschwört. Dabei darf man sich nicht an den vielen kunstphilosophischen Gedanken und Verweisen auf viele Kunstwerke stören.