Eine etwas andere Männerfreundschaft
Das Covermotiv dieses Freundschafts- und Künstlerromans zeigt den Ausschnitt des Gemäldes "Young Man Sketching" aus dem Jahre 1920, das einen jungen schönen Mann, der skizziert darstellt.
Dies ist ein Blickfang zugleich, das Bildnis erinnert mich an einen deutschen Schauspieler.
Der Niederländer Stefan Hertmans gestaltet in „Dius“ die Freundschaft zweier Männer mit einer Dekade Altersunterschied - zwischen dem älteren Kunstdozenten Anton und dem Studenten und späteren Künstler Egidius de Blaeser - genannt Dius Prati.
Dius ist dabei anfangs Anreger, Auslöser und Initiator dieser sehr eigenwilligen Männerfreundschaft, die über einige Jahre sehr dicht und direkt an der flämischen Küste dargestellt wird und sehr viel später in Italien eine Fortsetzung und ihren Abschluss findet. Die Handlung bleibt immer fein umwoben von Darstellungen der bildenden Kunst, Malerei, Musik und der Landschaften.
Der Einstieg - insbesondere der erste Satz um die Geburt von Dius - ist furios,
ich sehe über die drei unterschiedlichen Teile des Buches vor allem Panoramen und Stimmungen gestaltet. Es wird oft eher episch und handlungsarm erzählt, ruhig und sehr bildhaft, die Sprache ist sehr poetisch mitunter sind die Sätze wie in Stein gemeißelt und als Lebensweisheiten wie Sprüche gesetzt.
Etwa zwei Drittel des Romans sind von Langsamkeit und Entschleunigung geprägt, die epische Passagen über Kunst und Kunstwerke sowie die Natur zeigen und Phasen mit sich bringen, die ermüden und ein wenig langweilen. Gleichzeitig werde ich als Leser gefordert, hier und da einmal nachzuschlagen, auf ein Bild zu schauen oder mir eines der Musikstücke anzuhören.
Diese Geschichte einer etwas anderen Männerfreundschaft erscheint mir ein wenig aus der Zeit gefallen und zugleich mit einer gewissen Gedankentiefe versehen. Der Ich-Erzähler ist vor allem beobachtender Außenseiter, der lange Jahre sehr für sich lebt. Die Frauenfiguren bleiben dabei lange Zeit eher im Hintergrund.
So richtig Fahrt nimmt die Handlung im letzten Drittel auf.
Die dargestellten Schicksale und Entwicklungen erzeugen bei mir eine Schwere beim Lesen, die sich erst gegen Ende etwas löst.
Es ist ein anspruchsvolles und forderndes Buch wohl vor allem für Kunstinteressierte und Lesende, die eine ungewöhnliche Männerfreundschaft erfahren wollen.
Dies ist ein Blickfang zugleich, das Bildnis erinnert mich an einen deutschen Schauspieler.
Der Niederländer Stefan Hertmans gestaltet in „Dius“ die Freundschaft zweier Männer mit einer Dekade Altersunterschied - zwischen dem älteren Kunstdozenten Anton und dem Studenten und späteren Künstler Egidius de Blaeser - genannt Dius Prati.
Dius ist dabei anfangs Anreger, Auslöser und Initiator dieser sehr eigenwilligen Männerfreundschaft, die über einige Jahre sehr dicht und direkt an der flämischen Küste dargestellt wird und sehr viel später in Italien eine Fortsetzung und ihren Abschluss findet. Die Handlung bleibt immer fein umwoben von Darstellungen der bildenden Kunst, Malerei, Musik und der Landschaften.
Der Einstieg - insbesondere der erste Satz um die Geburt von Dius - ist furios,
ich sehe über die drei unterschiedlichen Teile des Buches vor allem Panoramen und Stimmungen gestaltet. Es wird oft eher episch und handlungsarm erzählt, ruhig und sehr bildhaft, die Sprache ist sehr poetisch mitunter sind die Sätze wie in Stein gemeißelt und als Lebensweisheiten wie Sprüche gesetzt.
Etwa zwei Drittel des Romans sind von Langsamkeit und Entschleunigung geprägt, die epische Passagen über Kunst und Kunstwerke sowie die Natur zeigen und Phasen mit sich bringen, die ermüden und ein wenig langweilen. Gleichzeitig werde ich als Leser gefordert, hier und da einmal nachzuschlagen, auf ein Bild zu schauen oder mir eines der Musikstücke anzuhören.
Diese Geschichte einer etwas anderen Männerfreundschaft erscheint mir ein wenig aus der Zeit gefallen und zugleich mit einer gewissen Gedankentiefe versehen. Der Ich-Erzähler ist vor allem beobachtender Außenseiter, der lange Jahre sehr für sich lebt. Die Frauenfiguren bleiben dabei lange Zeit eher im Hintergrund.
So richtig Fahrt nimmt die Handlung im letzten Drittel auf.
Die dargestellten Schicksale und Entwicklungen erzeugen bei mir eine Schwere beim Lesen, die sich erst gegen Ende etwas löst.
Es ist ein anspruchsvolles und forderndes Buch wohl vor allem für Kunstinteressierte und Lesende, die eine ungewöhnliche Männerfreundschaft erfahren wollen.