Insgesamt ein tiefgründiges, aber stellenweise sperriges Buch
Stefan Hertmans’ Roman Dius ist ein vielschichtiges Werk über Freundschaft, Kunst und den schmalen Grat zwischen Bewunderung und Enttäuschung. Im Zentrum steht der Kunststudent Egidius De Blaeser – ein junger Mann voller Talent, Charisma und innerer Zerrissenheit. Sein Verhältnis zu seinem Dozenten Anton ist geprägt von Faszination, gegenseitiger Inspiration, aber auch von Missverständnissen und einer folgenschweren Lüge, die ihre Beziehung zerstört. Jahre später kehrt Dius in Antons Leben zurück – gezeichnet vom Leben, begleitet von einem geheimnisvollen Mädchen.
Der Roman ist in drei Teile gegliedert, die verschiedene Lebensabschnitte Antons beleuchten. Dadurch entsteht ein tiefes psychologisches Porträt zweier Menschen, die auf unterschiedliche Weise mit Kunst, Moral und der Vergänglichkeit des Lebens ringen. Hertmans gelingt es, die Atmosphäre der Kunstszene, die Schönheit der Natur und die Fragilität menschlicher Beziehungen eindrucksvoll einzufangen.
Allerdings fordert der Erzählstil einiges vom Leser. Der Ich-Erzähler verliert sich häufig in kunsttheoretischen und philosophischen Abschweifungen, wodurch der Lesefluss ins Stocken geraten kann. Besonders die Passagen über Gemälde und künstlerische Deutungen wirken mitunter langatmig. Wenn jedoch die Dialoge einsetzen, gewinnt der Text deutlich an Dynamik und Spannung – hier zeigt sich Hertmans’ Stärke in der Darstellung komplexer zwischenmenschlicher Beziehungen.
Das Cover, das das Porträt eines jungen Mannes zeigt, spiegelt den melancholischen und zugleich ästhetisch anspruchsvollen Charakter des Romans hervorragend wider. Insgesamt ist Dius ein tiefgründiges, aber stellenweise sperriges Buch, das Kunstliebhaber und Freunde literarischer Sprache gleichermaßen ansprechen dürfte – vorausgesetzt, man bringt Geduld und Offenheit für einen nachdenklichen, teils fragmentarischen Erzählstil mit.
Der Roman ist in drei Teile gegliedert, die verschiedene Lebensabschnitte Antons beleuchten. Dadurch entsteht ein tiefes psychologisches Porträt zweier Menschen, die auf unterschiedliche Weise mit Kunst, Moral und der Vergänglichkeit des Lebens ringen. Hertmans gelingt es, die Atmosphäre der Kunstszene, die Schönheit der Natur und die Fragilität menschlicher Beziehungen eindrucksvoll einzufangen.
Allerdings fordert der Erzählstil einiges vom Leser. Der Ich-Erzähler verliert sich häufig in kunsttheoretischen und philosophischen Abschweifungen, wodurch der Lesefluss ins Stocken geraten kann. Besonders die Passagen über Gemälde und künstlerische Deutungen wirken mitunter langatmig. Wenn jedoch die Dialoge einsetzen, gewinnt der Text deutlich an Dynamik und Spannung – hier zeigt sich Hertmans’ Stärke in der Darstellung komplexer zwischenmenschlicher Beziehungen.
Das Cover, das das Porträt eines jungen Mannes zeigt, spiegelt den melancholischen und zugleich ästhetisch anspruchsvollen Charakter des Romans hervorragend wider. Insgesamt ist Dius ein tiefgründiges, aber stellenweise sperriges Buch, das Kunstliebhaber und Freunde literarischer Sprache gleichermaßen ansprechen dürfte – vorausgesetzt, man bringt Geduld und Offenheit für einen nachdenklichen, teils fragmentarischen Erzählstil mit.