Ruhiger Roman über eine Freundschaft

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willyshrub Avatar

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In Deutschland ist Stefan Hartmans noch weitgehend unbekannt. In den Niederlanden hat er seit einigen Jahren großen Erfolg, was mich sehr neugierig auf die Lektüre machte. Die Geschichte erzählt von der Beziehung zweier Männer, dem talentierten Kunstudenten Egidius (Dius) zu seinem Dozenten Anton. Dabei geht es häufig um die bildende Kunst, um deren Aussagen und Wirkung auf den Betrachter. Trotz der großen Unterschiede in den Persönlichkeiten der Männer entwickelt sich eine Freundschaft. Lenztendlich wird diese zerstört, und als die Männer sich nach Jahren wiedersehen, öffnen sich die alten Wunden. Es stellt sich die Frage nach der Bedeutung von Freundschaft.
Hartmans erzeugt eine gewisse melancholische Grundszimmung, die den Fortgang der Geschichte stets begleitet und eine leichte Traurigkeit erzeugt. Der Autor erschafft so eine leise, differenzierte gleichzeitig jedoch stimmungsvolle Atmosphäre. Diese Stimmungen, in Verbindung mit den kunsthistorischen Inhalten, haben die Lektüre für mich als sehr lohnend dargestellt. Hartmans Roman ist recht anspruchsvollen, jedoch lesenswert.