Leider sehr zäh...
Der Roman Dius handelt von einer Männerfreundschaft zwischen dem Kunstprofessor Anton und seinem Studenten Egidius De Blaeser, genannt Dius. Obwohl Anton Dius unterrichtet, trennen die beiden nur etwa 10 Jahre. Als Dius eines Tages bei Anton vor der Tür steht und ihn in sein Dorfhaus einlädt, das er als Atelier nutzt, ist Anton überrascht, sagt aber zu seiner eigenen Verwunderung zu. Es entwickelt sich eine Männerfreundschaft, die getragen wird von der gemeinsamen Liebe zu Kunst und Musik und Antons Bewunderung für Dius´ großes Talent.
Bald jedoch vermischen sich Privates und Berufliches und die Freundschaft wird auf eine Probe gestellt.
Die Sprache ist ohne Zweifel wirklich sehr bildhaft und viele Sätze haben sogar das Zeug dazu als Aphorismus genutzt zu werden. Auch die vielen Informationen zu Musik und Kunst scheinen mir (als absoluter Laie) fundiert und tief.
Auch die vielen Landschaftsbeschreibungen waren handwerklich gelungen und haben stets viel Atmosphäre vermittelt.
Leider hat mich das Buch trotzdem nicht erreicht. Die Geschichte wird ausschließlich aus Antons Sicht geschildert. Dieser war mir anfangs nur fremd und ich fand keinen Zugang zu ihm, je länger der Roman andauerte, desto unsympathischer fand ich ihn. Seine Handlungen waren für mich praktisch nie nachvollziehbar, er war mir deutlich zu passiv und selbstmitleidig. Weder beruflich noch privat hat sein Leben für mich "Sinn" gemacht beim Lesen.
Dius, der eigentlich deutlich faszinierende Charakter, war mir ebenfalls zu fern, was auch daran lag, dass wir ihn immer nur mit Antons Brille erleben können.
Aber auch seine Handlungen erschienen mir oft seltsam und fremd und ich konnte nie richtig mit ihm fühlen.
Alle anderen Figuren, vor allem die Frauen, blieben blass und nicht greifbar. Der Autor hat meiner Meinung nach auch keinen Wert darauf gelegt, dass der Lesende Zugang zu den Personen und ihren Handlungen erlangt. Ihm scheint es deutlich mehr darum zu gehen, sein Wissen über Kunst und Musik zu vermitteln. Und das ist auch ein weiterer meiner Kritikpunkte. Ich habe es wirklich versucht, mich darauf einzulassen, aber es wurde immer zäher beim Lesen, je weiter ich vorankam. Ich war ehrlich gesagt, sehr erleichtert, als ich endlich ans Ende des Romans kam. Durch die vielen Schilderungen der Landschaften, Kunstwerke oder Musikstücke war das Lesen unfassbar zäh und mir sind wirklich häufig die Augen zugefallen beim Lesen. Den Mittelteil des Buches, der für mich am mühsamsten zu lesen war, habe ich dann bewusst morgens am Wochenende nach dem Ausschlafen gelesen - und trotzdem habe ich manche Absätze einfach nicht richtig aufnehmen können, weil es so unfassbar langweilig war.
Mir wird von dem Buch mit Sicherheit nicht viel in Erinnerung bleiben. Die 2 Sterne vergebe ich nur, weil der Schreibstil wirklich handwerklich sehr gut ist.
Eine sehr, sehr eingeschränkte Leseempfehlung für Menschen, die gerne über Kunst und Musik lesen und nicht an einer Geschichte interessiert sind, die sie emotional berührt.
Bald jedoch vermischen sich Privates und Berufliches und die Freundschaft wird auf eine Probe gestellt.
Die Sprache ist ohne Zweifel wirklich sehr bildhaft und viele Sätze haben sogar das Zeug dazu als Aphorismus genutzt zu werden. Auch die vielen Informationen zu Musik und Kunst scheinen mir (als absoluter Laie) fundiert und tief.
Auch die vielen Landschaftsbeschreibungen waren handwerklich gelungen und haben stets viel Atmosphäre vermittelt.
Leider hat mich das Buch trotzdem nicht erreicht. Die Geschichte wird ausschließlich aus Antons Sicht geschildert. Dieser war mir anfangs nur fremd und ich fand keinen Zugang zu ihm, je länger der Roman andauerte, desto unsympathischer fand ich ihn. Seine Handlungen waren für mich praktisch nie nachvollziehbar, er war mir deutlich zu passiv und selbstmitleidig. Weder beruflich noch privat hat sein Leben für mich "Sinn" gemacht beim Lesen.
Dius, der eigentlich deutlich faszinierende Charakter, war mir ebenfalls zu fern, was auch daran lag, dass wir ihn immer nur mit Antons Brille erleben können.
Aber auch seine Handlungen erschienen mir oft seltsam und fremd und ich konnte nie richtig mit ihm fühlen.
Alle anderen Figuren, vor allem die Frauen, blieben blass und nicht greifbar. Der Autor hat meiner Meinung nach auch keinen Wert darauf gelegt, dass der Lesende Zugang zu den Personen und ihren Handlungen erlangt. Ihm scheint es deutlich mehr darum zu gehen, sein Wissen über Kunst und Musik zu vermitteln. Und das ist auch ein weiterer meiner Kritikpunkte. Ich habe es wirklich versucht, mich darauf einzulassen, aber es wurde immer zäher beim Lesen, je weiter ich vorankam. Ich war ehrlich gesagt, sehr erleichtert, als ich endlich ans Ende des Romans kam. Durch die vielen Schilderungen der Landschaften, Kunstwerke oder Musikstücke war das Lesen unfassbar zäh und mir sind wirklich häufig die Augen zugefallen beim Lesen. Den Mittelteil des Buches, der für mich am mühsamsten zu lesen war, habe ich dann bewusst morgens am Wochenende nach dem Ausschlafen gelesen - und trotzdem habe ich manche Absätze einfach nicht richtig aufnehmen können, weil es so unfassbar langweilig war.
Mir wird von dem Buch mit Sicherheit nicht viel in Erinnerung bleiben. Die 2 Sterne vergebe ich nur, weil der Schreibstil wirklich handwerklich sehr gut ist.
Eine sehr, sehr eingeschränkte Leseempfehlung für Menschen, die gerne über Kunst und Musik lesen und nicht an einer Geschichte interessiert sind, die sie emotional berührt.