Zu verkopft und elitär: Nichts für den "normalen" Leser

Der Roman "Dius" von Stefan Hertmanns konnte mich leider nicht fesseln. Trotz erster guter und spannender Passagen konnte ich mit dem verkopften Uni-Millieu nicht warm werden und die vielen kunstgeschichtlichen Exkurse gingen mir viel zu sehr in die Tiefe.
Abschnitte wie "Damals las ich oft in Vasaris Leben der hervorragendsten Maler, Bildhauer und Architekten...... Davor hatte ich mich in die Heiligenleben des Jacobus d Voragine vertieft. Der Theologe des 13. Jahrhunderts ist heute weniger dafür berühmt, dass er in seiner Legenda aurea erstmals die Leben der wichtigsten Heiligen seiner Zeit aufgezeichnet hat, als dafür, dass er als engagierter Autor und Fantast im Mittelalter die Grundlagen für den modernen Roman schuf. " haben meine Neugierde auf die eigentliche Handlung ausgebremst..

Für mich ist der Roman zu speziell, zu elitär, zu lebensfremd. Ein Bericht aus einem verkopften Elfenbeinturm. In diesen Turm schlägt zwar wie ein Blitz der faszienierende und draufgängerische Dius ein, doch das konnte den Roman für mich auch nicht retten.

Dies Buch ist wirklich nur etwas für Personen, die sich gerne und tief mit Kunst, Kunstgeschichte, Philosophie und Uni auseinandersetzen möchten.