DNA

Eindeutig schauderhaft

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koschkosch Avatar

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Skandinavische, oder sagen wir nordische Thriller gehören nicht umsonst zu den besten und meistgelesenen überhaupt. Dieser hier macht Gänsehaut ab der ersten Seite und lässt einen schauderhaften Eindruck zurück. Immerhin geht es unterschwellig um Kindesmissbrauch und der Prolog allein ist so emotional-bildhaft geschrieben, dass man unbedingt mehr über das Schicksal der Kinder erfahren möchte. Als dann die Geschichte 28 Jahre später beginnt, kann man dem Buch erst recht nicht mehr entkommen: Eine junge Mutter, drei Kinder und ein Unbekannter im Wohnzimmer. Schlimmer als das Szenario allein ist allerdings, dass so viel Alltägliches in dieser Szene liegt. Der Gedanke, man selber könne in dieser Situation sein, liegt viel zu nahe - insbesondere dann, wenn man Kinder hat.
Nicht nur der kurze Ausschnitt und der Klappentext machen mich unendlich neugierig auf das Buch, sondern eben auch die Erzählweise der Autorin, die die Charaktere für mich so greifbar macht, dass ich schnell weiterlesen möchte. Denn wenn ein Thriller mich nach 20 Seiten schon so gepackt hat, dann können die nächsten knapp 500 kaum mehr enttäuschend sein. Zwar konnte ich anhand der Leseprobe noch keine Bekanntschaft mit den Ermittlern machen, doch wenn die Autorin in die Charakterentwicklung ebenso viel Mühe steckt wie in den Spannungsaufbau, dann freue ich mich sehr auf´s Lesen!