Der Tag danach

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silvi sommer Avatar

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Es ist ein leicht geschriebener Krimi in dem es mehr um die taffe Kommisarin Karen Eiken geht als um die zu ermittelnden Taten und Täter . Sie recherchiert in alle Richtungen immer die Augen und Ohren offen und denkt auch gerne quer , sehr zum Leidwesen ihrer Vorgesetzten, immer im Konflikt mit ihren Chef und einigen Kollegen die sich eine Frau als Chefin als das Letzte vorstellen können was sie akzeptieren würden. So gibt es immer wieder Rangeleien um Kompetenzen und oft genug wird sie beleidigt weil sie eine Frau ist.
Natürlich verfolgt sie jetzt eine Spur in dem Fall in dem die Ex Frau ihres Chef erschlagen aufgefunden worden ist.
Natürlich darf ihr Chef in diesem besonderen Fall nicht die Ermittlungen leiten und sie bekommt die Leitung dieses Falls kommissarisch übertragen aber es gibt ein Problem mit seinem Alibi , die Nacht vor diesem Mord hat er in der Stadt in einem Hotel verbracht. Am Abend zuvor gab es das berühmt berüchtigte Oister Fest bei dem sich alle volllaufen lassen und Austern bis zum abwinken essen. So betrunken und gelöst stieß er auf eine ebenso lockere vom Alkohol benebelte Frau und landete mit ihr im Bett.
Sie verbrachten diese Nacht gemeinsam in diesem Hotel und diese Frau war seine Kollegin Karen.
Peinlich berührt versucht sie am nächsten Morgen schnell möglichst diesen Ort zu verlassen und ließ ihren Chef schlafend zurück.
Oh Gott , was hat sie nur geritten ? wie konnte sie nur in seinem Bett landen ? Wie groß musste wohl ihre Not sein? lag es an ihrem Alter, bekam sie mit fast 50 Torschlusspanik ?
nein raus aus diesem Haus, schnellstens alles zusammen gerafft , kurz ins Bad, schnell etwas frisch machen, der Alkohol saß ihr bleischwer im Magen, er zollte sein Tribut , sie mußte sich übergeben. Hoffentlich hörte er sie nicht, sie wollte nur raus hier und ihm nicht in die Augen sehen.....
Und jetzt die Tote Ex-Frau , sie mußte nun versuchen ihren Chef zu entlasten ohne Preis geben zu müssen das sie gemeinsam im Bett gelandet waren .

Dann verfolgt sie eine Spur , nein eher ein Gefühl was sie leiten lässt , die schon ewig lange zurück liegt und die den Kollegen aber nur ein Kopfschütteln Wert ist. Diese favorisieren natürlich einen anderen Täter und halten sich kaum mit ihrer Häme hintern Berg zurück.
Der Fall nimmt aber eine unerwartete gefährliche Wendung aber zum Finale werden sich alle wieder annähern.

Mir gefällt diese Kommissarin Eiken mit ihrem schrecklichen Geheimnis aus ihrer Vergangenheit , dass sie vor allen ihrer Kollegen und Freunden geheim hält und das sie sich nicht von ihren männlichen Kollegen unterbuttern lässt. Zielstrebig
ihren Weg geht und sich die blöden Anspielungen nicht zu Herzen nimmt.

Maria Adollfson hat mit Doggerland , Fehltritt , eine Welt erschaffen die so gar nicht Existiert , das gefällt mir sehr sehr gut .
Sie beschreibt diese Insel im Nordmeer und alles so lebendig und ich würde auch sagen liebevoll das man sich das alles lebhaft vorstellen kann. Den Wind , den Regen die Weite und diese zum Beispiel abgehalfterte Kneipe „Der Anker am Hafen“ diese drei Typen dort an der Theke sehe ich bildhaft vor mir wie sie die Kommissarin erst missbilligend mustern und Eiken Ihnen aber dann doch die gewünschten Infos in ihrer Art problemlos herauskitzelt und sie ausplaudern was sie hören möchte.
Mir hat es sehr gut gefallen und ich habe es zügig ausgelesen.


Vielen Dank für dieses tolle Buch.