Kommt nur langsam in Gang...

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alexa1973 Avatar

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Nach dem großen Austernfest auf Doggeland wacht die Kommissarin Karen Eiken Hornby in einem Hotelzimmer neben ihrem Chef auf. An diesem Morgen geschieht fast zeitgleich der brutale Mord an seiner Exfrau. Karen versucht, ihrem Chef ein Alibi zu verschaffen, ohne daß ihr Tete-a-Tete herauskommt. Ist er wirklich unschuldig? So ganz sauber scheint das Alibi nicht zu sein. Dann tauchen auch noch Geschehnisse aus der Vergangenheit auf, die mit der Ermordeten in Verbindung stehen. Karen, die vorübergehend die Ermittlungen leitet, versucht, den Täter zu finden.

Die Autorin lässt Doggerland, eine längst versunkene Insel zwischen Dänemark und Großbritannien, wieder auferstehen und erzeugt damit eine tolle Heimat für die Krimireihe. Sie beschreibt die Insel ziemlich gut, man bekommt einen guten bildhaften Eindruck des Ortes.
Auch die Protagonisten in dem Buch werden hervorragend gezeichnet. Karen ist eine sympathische Frau Ende 40 mit einer sehr traurigen Geschichte, die sie leider immer wieder einholt. Diese Ecken und Kanten lassen sie sehr authentisch erscheinen.

Leider kommt der Krimi nicht so richtig in Fahrt... bis zur Hälfte musste ich mich fast zwingen, weiterzulesen. Dann nimmt die Geschichte aber eine tolle Wendung und ab da beginnt auch endlich der Spannungsbogen. Die zweite Buchhälfte ist auf jeden Fall lesenswert, aber bis dahin muß man erst einmal durchhalten.

Da mir die Kommissarin wirklich ans Herz gewachsen ist, werde ich wohl auch die Folgebände lesen. In der Hoffnung, daß die Spannung ein wenig früher einsetzt!

Es ist kein so spannender Krimi, der einen die Nägel abkauen lässt, aber dennoch eine gut ausgetüftelte Geschichte und für Skandinavien-Fans doch sehr empfehlenswert!