Überzeugend, wenn auch etwas ausufernd

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gisel Avatar

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Kommissarin Karen Eiken Hornby wacht völlig verkatert nach dem Austernfest auf Doggerland in einem Hotelzimmer neben ihrem arroganten Chef auf. Kurz darauf wird seine Ex-Frau erschlagen aufgefunden. Karen soll den Fall übernehmen und muss zunächst ein Alibi für ihren Chef finden. Mehr und mehr zeigt sich, dass in diesem Fall die Vergangenheit eine Rolle spielt. Doch vieles aus der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart bleibt undurchsichtig. Karen muss sich zudem gegen missgünstige Kollegen durchsetzen. Dennoch spürt sie, dass nicht locker lassen darf…

Auf eine Insel, die es schon lange nicht mehr gibt, hat die Autorin Maria Adolfsson ihre Geschichte um die Kommissarin Karen Eiken Hornby angesiedelt. Die Kommissarin selbst muss gegen vieles ankämpfen: gegen die Dämonen ihrer eigenen Vergangenheit, gegen die Arroganz der Männer an ihrer Arbeitsstelle, gegen missgünstige Kollegen und gegen deren voreiligen Beschluss, die Sache schnell zu einem Ende zu bringen. So ergibt sich nach und nach das Bild einer kompetenten und feinfühligen Frau, die trotz vieler Hindernisse ihr Ziel nicht aus den Augen verliert. Unerwartete Wendungen bringen nicht nur viel Spannung in diesen Krimi, sondern auch eine überraschende Auflösung, auf die ich trotz eifrigem Mitraten nicht gekommen wäre. Zwar hätte man manches etwas kürzer zusammenfassen können – immer wieder verliert sich die Autorin in überflüssigen Details -, dennoch lesen sich die gut 500 Seiten recht schnell und flüssig.

Es ist vor allem der besondere Kniff in der Auflösung des Falls, der mich an diesem Krimi überzeugt hat. Auf die Fortsetzung freue ich mich bereits jetzt. Sehr gerne empfehle ich deshalb dieses Buch weiter und vergebe vier von fünf Sternen.