Ein bisschen zu lang(atmig)

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t-uli Avatar

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Schon der erste Teil der Doggerland Trilogie hatte mich nicht vollkommen überzeugt, aber ich wollte nun doch wissen, wie es mit Karen Eiken Hornby und all den anderen Personen weitergeht und so habe ich also auch den 2. Teil gelesen.
Karen leidet zu Beginn der Story noch sehr unter den Verletzungen, die sie sich im 1. Band zugezogen hat und ist eigentlich noch krank geschrieben. Da es grade Weihnachten ist, ist allerdings kaum ein Kollege verfügbar und so wird sie von ihrem Chef gebeten, einen zunächst recht unspektakulär klingenden Fall auf der Insel Noorö zu übernehmen.
Karen stammt ursprünglich von dieser Insel, und so trifft sie dort dann auch auf einige Verwandte, die sie schon länger nicht mehr gesehen hat und die zum Teil wohl auch nicht so ganz auf dem rechten Weg wandeln. Einer ihrer Cousins ist dann auch in den Fall bzw. die Fälle, denn es ereignet sich noch ein 2. Mord, verwickelt und so fällt Karen die Ermittlung noch zusätzlich schwerer.
Die vielen Beschreibungen der Insel und des ganzen Drumherums haben mich leider immer wieder aus der Story rausgebracht. Dieses Buch ist für mich kein echter Krimi, und ehrlich gesagt fand ich die Hauptstory rund um die Mordfälle und Karens Ermittlungen überhaupt nicht spannend. Was mich dann doch im Buch gehalten hat, war die Story um Karens Freundin Aylin und die häusliche Gewalt, der diese ausgesetzt ist und sich irgendwann daraus befreien will. Diesen Part fand ich sehr gut beschrieben und das ging mir richtig nah.
Gegen Ende kam dann auch endlich Fahrt auf, aber leider konnte mich das nicht über den doch sehr träge dahin plätschernden Mittelteil hinweg trösten, daher nur 3 Sterne.