Karen Eiken Hornby ermittelt wieder

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rinoa Avatar

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Mit „Doggerland – Tiefer Fall“ legt Maria Adolfsson den zweiten Teil ihrer Doggerland-Trilogie vor.
Karen Eiken Hornby ermittelt diesmal auf Noorö, wo ein pensionierter Hochschullehrer bei einem Sturz in eine Kiesgrube ums Leben kam. Bei der Obduktion stellt sich heraus, dass der Mann ermordet wurde und bald ist Karen nicht nur beruflich, sondern auch persönlich in den Fall verstrickt.

Nachdem ich bereits den Vorgänger „Fehltritt“ verschlungen habe, habe ich mich sehr auf „Tiefer Fall“ gefreut. Und ich bin auch gleich wieder eingetaucht in das Leben auf den (fiktiven) doggerschen Inseln und auch in das Leben von Karen Eiken Hornby.
Vorkenntnisse aus dem ersten Teil sind meines Erachtens nicht unbedingt notwendig, aber doch vorteilhaft, besonders um die Zusammenhänge im privaten Umfeld der Kommissarin zu erfassen. Es wird zwar alles erwähnt, aber richtige Hintergrundinformationen bekommt man nicht unbedingt.

Einen kleinen Minuspunkt stellt für mich dar, dass das Privatleben von Karen Eiken Hornby doch sehr viel Raum einnimmt. Dadurch wirkt der eigentliche Fall teilweise etwas dünn und tritt manchmal zu sehr in den Hintergrund. Die Geschichte um ihre Freundin Aylin ist zwar durchaus spannend und auch wirklich schlimm, unterbricht dafür aber regelmäßig den Spannungsbogen der Mordermittlung und ich hatte teilweise Schwierigkeiten, wieder hineinzufinden.

Ansonsten ist das Buch toll geschrieben und lässt sich sehr gut lesen.
Die Autorin schafft mit dem Schauplatz Doggerland wieder eine ganz besondere Atmosphäre, während bei den Ermittlungen die klassische Polizeiarbeit im Vordergrund steht.
Mir hat „Tiefer Fall“ wirklich gut gefallen; nicht ganz so gut wie der Vorgänger zwar, trotzdem kann ich eine klare Leseempfehlung abgeben.