Mordermittlungen über die Feiertage

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gisel Avatar

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An Weihnachten wird ein Toter auf Noorö, der nördlichsten Insel von Doggerland gefunden. Karen Eiken Hornby ist noch krankgeschrieben, doch wegen Personalnot wird sie gefragt, ob sie nicht einspringen kann. So übernimmt sie den Fall, in dem es bald einen weiteren Toten gibt. Ein ernsthaftes Motiv ist nicht zu erkennen. Kann es sein, dass Karens eigene Familie in den Fall verwickelt ist?

Dies ist bereits der zweite Fall der Kriminalkommissarin Karen Eiken Hornby auf der Doggerland-Insel. Wie schon im ersten Buch überzeugt die Ermittlerin durch ihre Feinfühligkeit und ihre Kompetenz. Allerdings ist es auch diesmal die Vergangenheit, die sie immer wieder einholt, ihr Privatleben spielt (wie in skandinavischen Krimis üblich) eine große Rolle. Hier hätte man m.E. durchaus etwas kürzen können. Die schleppenden Ermittlungen bewirken, dass auch das Geschehen im Buch sehr träge bleibt, die Geschichte nimmt erst nach einem langen Anlauf etwas Fahrt auf. Zwischendrin wirken die Verwandtschaftsverhältnisse auf der Insel etwas verwirrend. Danach allerdings steigert sich der Spannungsbogen immens, bis hin zum Showdown, der zugegeben nicht so ganz realistisch wirkt, aber viel Drive in die Erzählung bringt.

Wegen dem manchmal etwas langatmigen Erzählstil muss ich einen Stern abziehen, ansonsten kann ich dieses Buch aber unbedingt weiter empfehlen. Wie schon im ersten Band war ich am Schluss der Geschichte gut unterhalten, wobei ich lange herumrätselte, wer der Täter ist und welches Motiv er hatte. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung dieser Reihe und vergebe 4 von 5 Sternen.