Gelungener Krimi mit ansprechenden Protagonisten

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inkognita Avatar

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Zum Inhalt:
Zwei Ärzte, Thomas Hoffmann und Erik Jensen, werden entführt. Thomas findet man schon bald ermordet auf, im Hals steckt ein Dominostein. Und die fieberhafte Suche nach Erik und dem Mörder beginnt. Hierfür bittet die Polizei die Einheit für operative Fallanalyse des Zentralkriminalamtes zu Hilfe. Und Nathalie Svensson und der Rest des Teams machen sich auf den Weg nach Sundsvall, um gemeinsam mit Kriminalhauptkommissar Johan Axberg den Fall zu klären und seinen Freund Erik zu retten. Dass Nathalies Schwester Estelle irgendwie in den Fall verwickelt ist, macht die Sache auch nicht leichter.

Meine Meinung:
Ein spannender Plot, und die Personen sind allesamt toll beschrieben, ich konnte sie mir gut vorstellen. Auch haben sie so gehandelt, dass es grundsätzlich logisch und nachvollziehbar war. Einzig die Vergangenheit wurde recht oft erwähnt, was zeitweise lähmend war, wenn man den vorigen Band (so wie ich) nicht kennt. Hier hätte ich mir eingangs nicht nur kleine Infohäppchen, sondern ausführlichere Erklärungen gewünscht, was bereits passiert ist im Leben der Hauptprotagonisten. Durch das tolle Personenregister am Anfang des Buches gab es aber keine Verwechslungen, und man hatte schon einiges über die wichtigsten Charaktere erfahren - top!
Nathalie fand ich sehr sympathisch, ihr Umgang mit Estelle und der Gesamtsituation waren authentisch geschildert, und auch Johan konnte meine Sympathien gewinnen. Deshalb freue ich mich sehr über die Entwicklung gegen Ende des Buches.
Manchmal hatte ich mich gewundert, dass einzelne Details bei der Ermittlung außer acht gelassen oder nicht zur Genüge verfolgt wurden (zB Ermittlungen im Spital, wo ja von Beginn an die Fäden zusammenliefen). Auch war es natürlich nicht logisch, dass Nathalie mitermitteln durfte, wo doch ihre Schwester zu den Verdächtigen gehörte. Die Dominosteine waren auch eher mau erklärt, das hat mich nicht ganz überzeugt. Die Aufklärung des Falles war dann schlüssig, ich hatte kurz vor der Auflösung auf den richtigen Täter getippt.

Da ich mich mit den Charakteren gut anfreunden konnte und die Stimmung gut geschildert war, freue ich mich trotz einiger Kritikpunkte auf den nächsten Fall.