Mordsspannend bis zum Schluss!

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"Domino-Tod" von Jonas Moström hat meine Erwartungen wirklich übertroffen.
Bis zum Schluss war ich gefesselt und obwohl der Leser zum Ende des Buches hin, langsam zu ahnen beginnt, wer hinter den Entführungen und Morden steckt, kann man das Buch bis zur letzten Seite nicht aus der Hand legen.
Es handelt sich um den zweiten Fall der Psychiaterin und Profilerin Nathalie Svensson, die frisch getrennt, auch noch jede Menge privater Probleme zu lösen hat.
Einziger Wermutstropfen dieses richtig gut gelungenen Krimis ist die Bezugnahme auf Nathalies ersten Fall in einigen Situationen. Wer den Vorgängerroman "So tödlich nah" nicht kennt, der kann an diesen Stellen nicht ganz mitdenken. Wer den ersten Roman allerdings im Anschluss noch lesen möchte, dem wird schon einiges vorweggenommen.
Nathalie versucht mit ihren Kollegen und Unterstützung des örtlichen Ermittlers Johan Axberg den Entführer zweier Ärzte zu finden, der einen der beiden bereits ermordet und den zweiten noch irgendwo versteckt hat.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und es tauchen noch mehr Leichen auf.
Für Nathalie sehr bedrückend: ihre Schwester war die Geliebte des noch verschwundenen Arztes. Ist Rache das Motiv für die Taten? Außerdem geben Dominosteine, die bei den Toten gefunden werden, der Polizei Rätsel auf. Liegt in der Entschlüsselung dieser Symbe die Lösung des Falles?
Für mich ist "Dominotod" unumstritten einer der besten skandinavischen Krimis des Jahres. Ich mag die Protagonistin, die überzeugend als Frau in einer schwierigen Lebenssituation gezeichnet wird. Der Konflikt "Ermittlerin - Schwester" wird glaubhaft vermittelt. Ebenso überzeugend für mich, die Darstellung des Mörders und seiner Motive. Angenehm finde ich auch, dass es sich nicht um ein Buch mit Überlänge handelt. Leider werden Krimis ja manchmal durchaus künstlich aufgebläht und haben dadurch Längen.
Jonas Moström hat einen runden Roman geschaffen, der jedem Liebhaber skandinavischer Krimis gefallen wird.
Gut gelungen ist auch die Umschlaggestaltung. Passender kann man das Cover für solch ein Buch ja fast nicht mehr aussuchen.