In Zeiten von Tommys und Krauts
Ein neuer historischer Roman von Theresia Graw. Das Cover hat mich persönlich nicht überzeugt. Layout und Farben versetzen mich nicht in die Zeit der Handlung.
Aber nachdem ich schon einige Bücher von Theresia Graw gelesen habe, freute ich auf den Inhalt und wurde nicht enttäuscht.
Der Autorin gelingt es auch diesmal, den Leser innerhalb der ersten Seiten direkt in die Handlung zu ziehen. Kein langer Vorspann, keine langsam aufbauende Einführung. Der 506- Seiten starke Roman gliedert sich in zwei Teile und ist in einzelne Kapitel unterteilt. Häufig wechselt ein Protagonist mit dem Beginn eines neuen Kapitels.
Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren beherrscht Theresia Graw einen federleichten Schreibstil, der durch Zeitsprünge, Handlungsorte oder wechselnden Figuren den Leser nicht irritiert. Überhaupt hatte ich meist das Gefühl die Handlung zu beobachten statt zu lesen.
Man fliegt durch die Kapitel, leidet und freut sich mit den Figuren.
Die intensive Recherche von Örtlichkeiten und Geschehnissen sind in die Geschichte gut eingewebt und lassen Fiktion mit Realitäten verschmelzen.
Da ich selbst im Umland von Bad Oeynhausen (dem Hauptschauplatz) wohne, habe ich mich natürlich über die vielen umliegenden Orte und Sehenswürdigkeiten gefreut, die im Roman erwähnt wurden.
Mit der Beendigung des zweiten Weltkrieges beginnt die Geschichte. Durch das Aufschlagen des Hauptquartieres der Briten als Besatzungsmacht, wird Bad Oeynhausen zur Drehscheibe deutscher Geschichte.
Durch die Darstellung einiger Familien und Personen zeichnet Graw sehr persönlich das (Über-)Leben der Menschen in den ersten zwei Jahren nach Kriegsende.
Trotz aller Wirren, Verletzungen und Unmenschlichkeiten bleibt das Bild von Briten und Deutschen authentisch. Keine Anklage einer deutschen Autorin, deren Familie selbst Flucht/Vertreibung in diesem Krieg erlebten.
Ein Roman, der jüngere Leser in eine Zeit der Entbehrungen führt, die in ihren Augen schon so weit zurückliegt. Andere erinnern sich durch spärliche Erzählungen der Großeltern vielleicht an diese Zeit, welche auch ihre Generation prägte.
Was uns alle eint, ist das Wissen darum, das Geschichte nicht in Vergessenheit geraten darf!
Gerade in heutigen Zeiten ist es nur legitim, jede literarische Form zu nutzen, um gegen das Vergessen zu wirken. Vielen Dank dafür, Theresia Graw!
Aber nachdem ich schon einige Bücher von Theresia Graw gelesen habe, freute ich auf den Inhalt und wurde nicht enttäuscht.
Der Autorin gelingt es auch diesmal, den Leser innerhalb der ersten Seiten direkt in die Handlung zu ziehen. Kein langer Vorspann, keine langsam aufbauende Einführung. Der 506- Seiten starke Roman gliedert sich in zwei Teile und ist in einzelne Kapitel unterteilt. Häufig wechselt ein Protagonist mit dem Beginn eines neuen Kapitels.
Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren beherrscht Theresia Graw einen federleichten Schreibstil, der durch Zeitsprünge, Handlungsorte oder wechselnden Figuren den Leser nicht irritiert. Überhaupt hatte ich meist das Gefühl die Handlung zu beobachten statt zu lesen.
Man fliegt durch die Kapitel, leidet und freut sich mit den Figuren.
Die intensive Recherche von Örtlichkeiten und Geschehnissen sind in die Geschichte gut eingewebt und lassen Fiktion mit Realitäten verschmelzen.
Da ich selbst im Umland von Bad Oeynhausen (dem Hauptschauplatz) wohne, habe ich mich natürlich über die vielen umliegenden Orte und Sehenswürdigkeiten gefreut, die im Roman erwähnt wurden.
Mit der Beendigung des zweiten Weltkrieges beginnt die Geschichte. Durch das Aufschlagen des Hauptquartieres der Briten als Besatzungsmacht, wird Bad Oeynhausen zur Drehscheibe deutscher Geschichte.
Durch die Darstellung einiger Familien und Personen zeichnet Graw sehr persönlich das (Über-)Leben der Menschen in den ersten zwei Jahren nach Kriegsende.
Trotz aller Wirren, Verletzungen und Unmenschlichkeiten bleibt das Bild von Briten und Deutschen authentisch. Keine Anklage einer deutschen Autorin, deren Familie selbst Flucht/Vertreibung in diesem Krieg erlebten.
Ein Roman, der jüngere Leser in eine Zeit der Entbehrungen führt, die in ihren Augen schon so weit zurückliegt. Andere erinnern sich durch spärliche Erzählungen der Großeltern vielleicht an diese Zeit, welche auch ihre Generation prägte.
Was uns alle eint, ist das Wissen darum, das Geschichte nicht in Vergessenheit geraten darf!
Gerade in heutigen Zeiten ist es nur legitim, jede literarische Form zu nutzen, um gegen das Vergessen zu wirken. Vielen Dank dafür, Theresia Graw!