Das Cover des Buches verspricht einen Roman ähnlich der in letzter Zeit häufiger erscheinenden 50er Jahre-Bücher. Dieses Buch hat mich aber überrascht. Dass es direkt nach Kriegsende spielt war ja angekündigt. Aber über den Zeitraum der Übergabe einer Stadt und die allerersten Nachkriegsjahre, habe ich noch nicht in dieser Form gelesen. Die genau recherchierten Zustände in Bad Oeynhausen fand ich beeindruckend. Ich war schon öfters dort zu Besuch und hatte keine Ahnung über die Rolle, die die Stadt gespielt hat. Aber auch als Nichtbesucher sind die Informationen über die erste Zeit der Besatzung interessant. Der Schreibstil war auf der einen Seite informativ aber in den Personenbeschreibungen auch so, dass man sich die Menschen vorstellen konnte und ihre Handlungen nachvollziehbar waren. Ich zumindestens musste immer weiter lesen. Eine weitere Überraschung war, dass es zwar auch eine Liebesgeschichte ist, aber diese nicht einen so grossen Raum neben den historischen Umständen einnimmt. Eher wird dargestellt wie unterschiedlich sich Menschen in der Zeit anpassen mussten, um die verschiedenen Widrigkeiten zu überleben. Das fand ich sehr positiv, da ich bei dem Titel schon mit mehr Schnulze gerechnet habe.
Alles in allem - viele gut verpackte Informationen, einige Zufälle und eine gute Geschichte um zwei befreundete Frauen und englische Besatzer in Oeynhausen. Lesenswert!
Alles in allem - viele gut verpackte Informationen, einige Zufälle und eine gute Geschichte um zwei befreundete Frauen und englische Besatzer in Oeynhausen. Lesenswert!