Nicht überzeugt

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antje123 Avatar

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Bad Oeynhausen kapituliert und fällt nach einiger Zeit an die britischen Besatzungsmächte. Alle Bewohner müssen das Stadtzentrum verlassen und sind auf sich allein gestellt, was ihren weiteren Werdegang anbelangt. Während die mittellose Rosalie sich ihrem Schicksal hingibt und es selbst in die Hand nimmt, träumt sie von nichts anderem, als sich irgendwann als Frau eines britischen Soldaten ein anderen und besseres Leben aufzubauen. Ihre Freundin Anne dagegen kämpft für die Familie und das Familienvermächtnis des Hotels in der Stadt, doch ihr widerstrebt nichts mehr, als sich mit den Besatzern arrangieren zu müssen. Das alles ganz anders kommt als erwartet steht außer Frage, doch werden die Freundinnen einen gemeinsamen Weg finden?

Das Cover und der Titel haben mich angezogen. Generell finde ich solche Bücher, die sich mit der deutschen Nachkriegszeit befassen und diese aufarbeiten sehr wertvoll, doch dieses Mal wurde ich nicht ganz überzeugt. Nur wenig hat man historisch gesehen mitbekommen und auch die Charaktere der beiden Freundinnen sind für meinen Geschmack sehr dünn gesponnen. Zwar sind sie im Einzelnen gut gelungen, doch habe ich lange auf das gewartet, was dem Leser laut Klappentext versprochen wurde. Eine Freundschaft, die zerstört und nun wieder aufgearbeitet werden muss, Liebesgeschichten, die gewollt sind, aber leider nicht wirklich gut inszeniert sind, haben meine geweckte Lust an dem Buch gemildert.
Zwar ist es ein nettes Buch für zwischendurch, aber wirklich überzeugt war ich leider nicht.