Ernste und unterhaltende Kunst

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raoulchagny Avatar

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Zurückhaltend, fast skizzenhaft ist der Stil mit dem Agneta Pleijel gemächlich in die Handlung dieses Buchs einführt. Vieles daran, insbesondere ihre Beschreibung, klingt so, als wollte sie selbst ein Porträt der Geschehnisse um ebenjenes Porträt zeichnen, das im Mittelpunkt von "Doppelporträt" steht. Die Prämisse dieses Romans ist denkbar vielversprechend. Ein reales Zusammentreffen der populären Kriminalautorin Agatha Christie und des avantgardistischen Malers Oskar Kokoschka. Die Gegenüberstellung von ernster und unterhaltender Kunst lässt sich kaum an einem passenderen Beispiel verdeutlichen. Der Roman verspricht ein frisches Porträt von oft mit sich selbst beschäftigten Kunstschaffenden. Gespannt darf insbesondere erwartet werden, ob Pleijel mit ihrem Roman vielleicht sogar eine Verbindung von ernstem und unterhaltendem Charakter gelingt.