Der Maler und die Krimi-Queen

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renate elisabeth Avatar

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Die schwedische Schriftstellerin Agneta Pleijel war mir bisher nicht bekannt. Ihr Buch „Doppelporträt“ schildert das Aufeinandertreffen zweier bekannter Künstler und sehr unterschiedlicher Menschen. Das Thema hat mich sofort interessiert.
Der österreichische Maler Oskar Kokoschka soll die britische Krimi-Autorin Agatha Christie anlässlich ihres 80. Geburtstags malen. Beide waren von dieser Idee zunächst wenig angetan. Wir wissen aber, dass die Idee umgesetzt wurde.
Die Handlung, im London des Jahres 1969 angesiedelt, ist real; die Dialoge sind fiktiv. Das ist eine reizvolle Mischung. Der Roman beschreibt im Wesentlichen die sechs Sitzungen, die für das Erstellen des Bildes angesetzt worden waren. Dabei ist es sehr interessant zu beobachten, wie sich das Verhältnis der beiden von Sitzung zu Sitzung verändert und entwickelt. In den Gesprächen erfahren wir nicht nur etwas über die Arbeit und den Arbeitsstil beider Künstler, sondern – quasi ganz nebenbei – auch vieles aus ihrem Leben.
Diesen Roman habe ich nicht nur mit Interesse, sondern auch mit großem Vergnügen gelesen.