Einfach wunderbar

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Das Buchcover nimmt schon einiges vorweg. Im Vordergrund sozusagen als Titelbild die weltbekannte Autorin, nicht zentriert, sondern am Bildrand halb abgewandt an einem Schreibtisch sitzend. Auf dem Buchrücken der bekannte Maler mit Zigarette und wachem Blick. In den erfundenen Dialogen spiegelt sich diese Konstellation wider. Agatha Christie als unwilliges Modell, die am liebsten gar nichts von sich preisgeben möchte und Oskar Kokoschka, der um ein Porträt malen zu können, eine Verbindung zum Modell benötigt. Der Dialog beginnt nur stockend und zunächst ist es Agatha, die den Maler „ausquetscht“. Dann aber folgen Gespräche, die sehr viel vom Leben und den Verletzungen zeigen, die beide erlitten haben, vor allem in ihren Beziehungen. Bei Oskar Kokoschka ist es seine Liebe zu Alma Mahler-Werfel und Agathas gescheiterte Ehe. Besonders berührend ist, wie beide die Momente des Verlustes und ihrer Enttäuschung nachzeichnen. Lesens- und liebenswert.