Wunderbar, informativ und unterhaltend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
uteschultz Avatar

Von

Meine Rezension zu Agneta Pleijel – Doppelportrait – Ein Roman über Agatha Christie und Oskar Kokoschka

„Zwei interessante Künstlerpersönlichkeiten im Alter meiner Mutter“

Mit Genuss habe ich das bei „Vorablesen“ gewonnene Buch gelesen und viele Erkenntnisse über mir bis dahin nicht so sonderlich bekannte Persönlichkeiten des 20 Jahrhunderts gewonnen. Oskar Kokoschka und sein Werk kannte ich nur vom Hörensagen und habe mich nebenbei über seine Bilder informiert. Interessant wurde beschrieben, wie er sich von der zu malenden Person ein Bild machte, Kindheitsfotos studierte sogar und erst im Gespräch mit dem Menschen zu einem Ergebnis kam, obwohl der doch schon seit Wochen vor ihm saß. Das Ergebnis, faszinierend. Agatha Christie hält sich , ganz wie Schriftsteller es tun, zuerst bedeckt und recherchiert und fragt ihrerseits Kokoschka, der sich von einigen, scheinbar lang gehüteten Geheimnissen befreit. Die Geschichte mit der Puppe , die die geliebte Alma ersetzen soll, grotesk, pervers und spannend. Eine Autorin kann natürlich daraus neue Ideen für ihre Stories entwickeln. Das Portrait interesseiert sie nicht, denn sie wollte ja nicht gemalt werden. Der Leser erfährt nebenbei viel über die Annäherung eines Künstlers an sein Sujet, sowohl des Malers Kokoschka, als auch für die Schriftstellerin Agatha Christie. Wer es noch nicht wusste, erfährt nebenbei , dass sie auch anderes als Krimis geschrieben hat. Man möchte einfach mehr wissen, googelt über Alma Mahler, kommt auf Klimt, googelt über Gustav Mahler und Gropius, und andere.
Die Welt der Kunst , in der meine Mutter aufgewachsen ist, eröffnet sich einem beim Lesen des großartigen Romans von Agneta Pleijel – Vielen Dank!