Zwei starke Charaktere

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gisel Avatar

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Im April 1969 soll der inzwischen 83jährige Oskar Kokoschka die Krimikönigin Agatha Christie zu ihrem 80. Geburtstag porträtieren. In sechs Sitzungen lernen sich beide Künstler – zwangsläufig – näher kennen und erfahren dabei einiges aus dem Leben des anderen.

Es ist ein fiktives Zusammentreffen, und anfangs sind beide Künstler nicht davon überzeugt, dass die eine sich porträtieren lassen möchte und der andere sie porträtieren wird. Doch Kokoschka will ein echtes Porträt anfertigen, und dafür muss er sein Model näher kennenlernen. Nur widerwillig anfangs, lassen sich die beiden nach und nach aufeinander ein, und schlussendlich erzählen sie sich gegenseitig auch aus den schwierigsten Phasen ihres Lebens. Das ist zunächst kaum vorstellbar und schlussendlich doch glaubwürdig erzählt. Spannend ist dabei die Entwicklung der Kommunikation im Verlauf der Sitzungen, von ablehnend bis hin zu einer vertrauensvollen Atmosphäre, die anfangs so unmöglich erscheint. So erzählt das Buch die fiktive Geschichte eines außerordentlichen Zusammentreffens.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.