Dornentöchter - Wer ist der Teufel?

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Dornentöchter - Josephine Pennicott

Ein super schön gemachtes Cover begrüßt den Leser auf den ersten Blick: Der Schutzumschlag verziert wie ein Rahmen das Motiv, das auf dem eigentlichen Buch ist. Ich mag ausgefallene Cover und genieße die Lektüre dann noch mehr.

Sadie zieht mit ihrer Tochter Betty, die Essstörungen hat, ins Haus ihrer Großmutter Pearl, die hier unter mysteriösen Umständen 1936 ermordet wurde. Sadie möchte mehr über Pearl erfahren und herausfinden, wer das getan hat. Thomassina, die Schwester ihrer Mutter, ist ihr keine Hilfe. Aber vonin Birdie, die ein Verhältnis mit Sadies Großvater Maxwell hatte, bekommt sie das unbearbeitete Manuskript ihres Buches „Die Netzspinnerin“. Darin findet sie ein paar Antworten, aber noch mehr löst es Fragen aus. Wird Sadie ihr Glück finden und noch wichtiger – wird sie das Rätsel lösen können?

Stellenweise zieht sich das Buch, obwohl so viel Potenzial für Spannung da ist. Manchmal glaubt man, Josephine Pennicott ist beim Schreiben selbst erschrocken, als Spannung aufkam und wurde dann wieder ruhiger und sanfter. Doch dann zieht sie an und überrascht den Leser mit Wendungen und Andeutungen. Trotzdem ist nichts erzwungen hingebogen – die Geschichte läuft zielstrebig zu einem Ende, das sich eigentlich längst angedeutet hat. Manchmal sieht man eben den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr! Auch wenn man die Lösung bereits ahnt, das Buch wird nicht langweilig.

Sehr schön geschrieben und schon deshalb empfehlenswert! Besonders nett ist der stete Wechsel zwischen Gegenwart und den Ereignissen von 1936, die man quasi durch Lektüre des Manuskriptes von Birdie erfährt. Man liest also ein Buch im Buch. Ich mag solche Kniffe sehr gern.