Was geschah mit Pearl?

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gesil Avatar

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Nach dem Tod ihrer Mutter & der Tennung von ihrem Ehemann Jack siedelt Sadie mit ihrer Tochter in das alte Cottage der Familie nach Tasmanien über. Vor vielen Jahren starb Sadies Großmutter im Keller des Hauses einen gewaltsamen Tod und es scheint, als wandle ihr Geist noch immer in den Räumen, da ihr Tod ungesühnt blieb. Sadie beschliesst, nachzuforschen und den Mörder ihrer Großmutter zu finden.

Wie schon in „Sturmtöchter“ erlebt der Leser die Geschichte der Familie in zwei Zeitebenen. Sadie hat das Cottage von ihrer Mutter Marguerite geerbt und siedelt mit ihrer Tochtet Betty in das alte Haus über. Doch nicht nur ihr Exmann Jack sieht diesen Umzug ungern, auch ihre Tante Tomasina ist seltsam abweisend, als Sadie in Tasmanien ankommt. Anders ist da Birdie, eine alte Freundin von Sadies Großmutter Pearl, die ihr das unredigierte Manuskript ihres Romans „Netzespinnerin“ überläßt. In diesen Roman eingetaucht, erlebt Sadie gemeinsam mit dem Leser die zweite Handlungsebene um das Jahr 1936 und wie zu dem Mord an Pearl kam.

Keine der handelnden Personen war mir wirklich sympatisch. Am besten gefiel mir noch Sadies Tochter Betty, die mir oftmals erwachsener vorkam als ihre Eltern. Auch dadurch, dass man schon früh wusste, was mit Pearl geschehen würde, war die Handlung in der Vergangenheit nicht wirklich spannend sondern ziemlich langatmig und mit vielen Nebensächlichkeiten gespickt. Zumal ich nie genau wusste, ob das, was Birdie in ihrem Roman erzählt, nun der Wahrheit entsprach, oder ob sie sich die Geschehnisse passend zurechtgebogen hat.

Allerdings passiert in der Gegenwart ebenfalls nicht viel und das Auftauchen von Jack und seiner neuen Frau Jackie(!), sowie das ungefragte Einquartieren in Sadies Cottage empfand ich eher als nervtötend und ziemlich dreist. Besonders, als Jackie mit dem „Clearing“ des Hauses beginnt. Das war mir dann doch zu viel des guten! Überhaupt hätte das ganze Gerede von und über Geister eher in einen Fantasyroman gepasst.

Zum Ende des Romans hatte ich fast die Befürchtung, auch Sadie könnte nicht klären, was mit ihrer Großmutter geschehen ist. Doch dann kam die Lösung doch noch auf den letzten Seiten. Leider wirkte sie so, als hätte die Autorin vergessen, dass da noch eine Frage offen ist. Jedenfalls hätte es dafür keinen ganzen Roman bedurft!

Schade, aber ich denke, nach diesem Buch werde ich keine weiteren Bücher dieser Autorin lesen.