Mal was ganz anderes

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rebekka Avatar

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Wow! Diese Leseprobe gibt Einblicke in ein offensichtlich ganz außergewöhnliches Buch. Und verursacht ein Auf und Ab der Gefühle, das es in sich hat.

Alison Gaylin konfrontiert ihre Leser zu Beginn mit einer Frau, die alles andere als sympathisch ist. Ohne besondere Merkmale und Fähigkeiten, langweilig und dazu noch unfreundlich zu einem kleinen Mädchen, ist sie überhaupt nicht dazu angetan, Neugier oder die Lust an einer weiteren Lektüre zu wecken. Aber gerade dann, wenn man das Buch angeödet beiseite legen will und denkt: "Nichts für mich" tritt Brenna auf, und die ist genau das Gegenteil von langweilig. Eine Frau, die nichts vergessen kann, was sie je erlebt und gehört hat, die mit ihren besonderen Fähigkeiten in der Lage ist, verschwundene Menschen aufzustöbern.Und schon zieht einen das Buch in einen Sog, dem man nicht widerstehen kann.

Alison Gaylin hat nicht nur ein außergewöhnliches Plot entwickelt. Sie versteht es auch, hervorragend mit der Sprache umzugehen. Während das Kapitel über die unscheinbare  Carol gerade mal so dahinplätschert, erzeugt sie allein durch ihre Schreibe bei Brenna plötzlich Spannung und einen gewissen Witz.  Das liest sich gut und macht neugierig auf mehr.

Die wenigsten Menschen werden wohl vorher schon von dem hyperthymestischen Syndrom gehört oder gelesen haben. Schon allein um darüber mehr zu erfahren lohnt es sich, das Buch zu kaufen.