Brenna Spector - Fluch oder Gabe??

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biene2004 Avatar

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Cover:
Das Cover selber finde ich recht nichtssagend, auch die Titelauswahl ist meiner Meinung nach etwas irreführend.

Inhalt:
Was für Brenna Spectors Beruf als Privatdetektivin eine Gabe ist, stellt für ihr Privatleben eher eine Qual dar - Brenna kann sich mit allen fünf Sinnen genauestens an sämtliche Tage ihres Lebens erinnern. Ausgelöst durch das mysteriöse Verschwinden der eigenen Schwester Clea vor vielen Jahren versucht Brenna, ihre eben beschriebene Gabe, die sich ständig und unangemeldet in ihr Bewußtsein drängt, zu steuern und somit irgendwie zu kontrollieren. Als sie mit dem Fall der vor mehr als 10 Jahren verschwundenen sechsjährigen Iris Neff beaufragt wird, ahnt sie nicht, dass sie hier eine Lawine ungeheuerlicher und skandalöser Ereignisse ans Tageslicht befördert. Die Ermittlungen um Iris, die seinerzeit auf die gleiche Art und Weise verschwunden ist wie Brennas Schwester Clea, reissen bei der Privatdetektin alte Wunden wieder auf und schon bald stößt Brenna vor lauter Verstrickungen und Verwirrungen ermittlungstechnisch an ihre Grenzen. Doch zum Glück sind da noch ihr Assistent Trent und der Polizeibeamte Morasco, die ihr hilfreich bei ihren Ermittlungen zur Seite stehen.

Meine Meinung:
Die Idee der Story finde ich echt klasse, die Umsetzung allerdings gefällt mir nur mittelmäßig. Der Anfang ist recht verwirrend und undurchsichtig, die Zusammenhänge können nicht richtig schlüssig vermittelt werden. Nach den ersten Kapiteln werden die einzelnen Verbindungen dann aber doch klarer und der Leser wird durch sämtliche Beziehungen und Verstrickungen hier und da in die Irre geleitet. Durch die vielen verschiedenen Namen, die hier in der Geschichte mehr oder weniger eine Rolle spielen, musste ich mich ziemlich auf dieses Buch konzentrieren, um nicht den Faden bzw. den Überblick zu verlieren. Die Auflösung selber ist auch ziemlich verstrickt und auch irgendwie ausgefallen, aber in sich schlüssig und nachvollziehbar. Spannung und Nervenkitzel werden von der Autorin während des gesamten Buches - mal mehr und mal weniger - rübergebracht und sorgten im Endeffekt dann auch dafür, dass ich das Buch recht zügig zu Ende gelesen habe.

Fazit:
Ein recht anstrengender Thriller mit vielen Windungen sowie Ah- und Oh-Effekten, der meiner Meinung nach allerdings doch noch die eine oder andere Frage offen lässt. Vielleicht gibt es zukünftig von dieser Ermittlerin aber auch noch mehr zu lesen und meine Fragen werden möglicherweise dann in der Fortsetzung beantwortet. Ich würde hier gerne 3,5 Sterne vergeben, aber da das ja leider nicht möglich ist, beläuft es sich dann auf 3 Sterne. Gutes Mittelmaß also, aber leider nicht wirklich herausragend!