Dornröschenschlaf

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gerdimaus Avatar

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Klappentext:

Was würdest du tun, wenn du nicht vergessen kannst? Wenn du nicht weißt, wo deine Liebsten sind? Wenn jede Erinnerung dich zum schrecklichsten Moment deines Lebens führt?

Seit der Entführung ihrer Schwester vor vielen Jahren leidet die Privatdetektivin Brenna Spector unter einem seltenen Phänomen: Sie kann sich mit allen Sinnen an jede Situation erinnern. Jeden vergangenen Moment zu sehen, zu hören und zu riechen ist ein Segen in ihrem Beruf, aber eine Qual in ihrem Leben. Vor allem, als Brennas neuester Fall zu einem vermissten Mädchen führt, das auf die gleiche Art verschwand wie ihre eigene Schwester.

 

Meine Meinung:

Brenna Spector ist mit ihrem Syndrom, wodurch sie ein besseres Gedächtnis als jeder Elefant hat, eine interessante Figur. Immer wieder fließen während der Handlung Erinnerungsfetzen mit ein, was dem Buch in meinen Augen einen interessanten Touch verleiht. Anfangs fand ich die Figur Brenna Spector zwar etwas unsympathisch und unangenehm, doch im Verlauf des Buchs ist sie interessant und vielseitig geworden, und durchaus auch etwas sympathisch.

Der Fall, um den es geht, hört sich erst einmal gewöhnlich an. Ein kleines Mädchen verschwindet - doch aufgrund der Begleitumstände, die an das Verschwinden von Brennas älterer Schwester erinnern (was der Auslöser für Brennas Syndrom war), sieht Brenna eine persönliche Verbindung zwischen diesen Fällen und hat so ein umso größeres Interesse, herauszufinden, was eigentlich geschehen ist, in der Hoffnung, so vielleicht auch ihre Schwester wieder zu finden. Im Verlauf der Geschichte wird alles ziemlich auf den Kopf gestellt und es türmen sich mehr Fragen auf, sobald eine Antwort gefunden wird, nur damit die Auflösung des Falles einem am Ende doch irgendwie banal und einleuchtend erscheint.

Insgesamt fand ich die Geschichte flüssig zu lesen. Während ich den Anfang noch recht fesselnd und spannend fand, hatte ich den Eindruck, dass der Spannungsbogen im weiteren Verlauf ziemlich flach verlief. Ich wäre zwischendrin fast eingeschlafen, weil es stellenweise doch etwas öde war. Gegen Ende wird es noch einmal etwas spannender.

Fazit: In meinen Augen kein wirklich packender Thriller, aber ein ganz guter Krimi. Ich könnte mir vorstellen, dass weitere Bücher mit Brenna Spector durchaus interessant werden könnten, wenn die Autorin noch ein wenig an ihrem Spannungsbogen feilt.