Dornröschenschlaf

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dingsbaer Avatar

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Seit ihre ältere Schwester Clea eines Tages zu einem Fremden ins Auto stieg und verschwand, leidet die Privatdetektivin Brenna Spector unter einem seltenen hyperthymetischen Syndrom. Einfacher erklärt: Sie kann sich seit dem hundertprozentig an jede erdenkliche Situation mit jeder noch so winzigen Kleinigkeit, einschließlich ihrer Empfindungen dabei, erinnern. Dies ist aber im privaten Leben der geschiedenen Mutter einer 13 jährigen Tochter und auch bei ihrem Job; der Suche nach vermissten Menschen, nicht immer nur ein Segen. Denn manchmal reicht eine Kleinigkeit und Brenna verschwindet so zusagen in ihren Erinnerungen, welche dann auch mal zur Qual werden können.

Carol Wentz sucht seit Jahren auf eigene Faust die vor 11 Jahren verschwundene Iris, weil sie sich Vorwürfe an deren Verschwinden macht. Als sie eines Nachts einen Anruf erhält, der anscheinend von Iris stammt, kommt aber etwas ins Rollen, was Carol nicht ahnt.
Als Carol verschwindet, engagiert ihr Ehemann Nelson Brenna, um nach ihr zu suchen. Kurz darauf wird Carols Leiche gefunden. Trotzdem hört Brenna nicht auf zu ermitteln, denn sie sieht einen Zusammenhang zum Verschwinden ihrer Schwester. Zusammen mit dem Detectiv Nick Morasco, den zu Anfangs gar nicht leiden konnte; wegen einer Erinnerung aus der Vergangenheit, ermittelt Brenna weiter. Und sie kommen einem großen Geheimnis auf die Spur, welches noch einige weitere Leichen fordert.

Das Cover zu "Dornröschenschlaf" hat mir von Anfang an sehr gut gefallen, denn die Rose ist schön gestaltet und auch ein Blickfang. Außerdem ist es eine direkte Verbindung zum Titel.
Dieser ist meiner Meinung auch sehr gut zum Buchinhalt gewählt worden.
Alison Gayline hat in ihrem Buch die Charaktere sehr gut und schlüssig dargestellt. Die Hauptfigur Brenna Spector ist mir persönlich sehr sympathisch und ich finde, sie ist eine sehr starke Frau, die das Beste aus ihrer Situation macht.
Witzig fand ich zudem auch ihren Partner Trent, der Brenna das ein oder andere Mal auf die Nerven geht, aber auch einen sehr guten Job macht. Er ist ein totaler Paradiesvogel, den ich mir auch sehr gut vorstellen konnte.

Der Schreibstil ist flott und leicht zu lesen. Ich habe nie den Bezug zum Buch und der Handlung verloren. Auch oder gerade weil die Spannung langsam aufgebaut wird und die Autorin auf viel Blut und grausige Einzelheiten verzichtet, ist das Buch sehr interessant. Auch die überraschende Wendung in der Geschichte und das doch unvorhersehbare Ergebnis der Ermittlungen haben mich überzeugen können. Ich kann mir gut vorstellen, dass es noch weitere spannende Ermittlungen von Brenna geben wird.