Nichts bleibt Vergessen

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c-bird Avatar

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Seit Brenna Spectors Schwester Clea vor vielen Jahren urplötzlich verschwand, leidet Brenna unter einem äußerst seltenen Syndrom. Sie besitzt dadurch die Fähigkeit, sich mit allen Sinnen an Alles aus ihrer Vergangenheit zu erinnern. Jeder Tag und jedes Detail sind abrufbar. Manchmal ein Fluch, doch für ihre Arbeit als Privatdetektivin auch ein Segen. Brenna hat sich auf das Auffinden von vermissten Personen spezialisiert.
In Dornröschenschlaf geht es um das Verschwinden eines kleinen Mädchens vor elf Jahren. Mitschuld an deren Verschwinden gibt sich seitdem Carol, eine Nachbarin. Doch ein nächtlicher Anruf scheint Iris wieder auftauchen zu lassen. Carol versucht Brenna für sich zu engagieren, kommt aber nicht weit: am nächsten Morgen findet man Carol ermordet auf.

Ein durchweg spannendes Werk von einer mir bisher unbekannten Autorin. Klarer Sympathieträger ist hier die Protagonistin Brenna, im ständigen Kampf mit ihrer Krankheit. Die Erinnerungen kommen oft zu den unpassendsten Momenten, sodass manchmal eine normale Unterhaltung mit Brenna nicht möglich ist. Ihr Assistent Trent ist ein richtiger Exot. Computerspezialist und mit seinem flippigen Stil das genaue Gegenteil von Brenna. Die Dialoge der beiden haben mich oft zum Lachen gebracht. Die Charaktere von Carol und ihrem Ehemann Nelson wirkten zwar authentisch, waren aber unsympathisch.
Der Schreibstil ist recht flüssig, manchmal waren die vielen Rückblicke etwas nervend, da sie nicht wirklich zur Aufklärung des Falls beigetragen haben. Das Ende ist auf jeden Fall überraschend und nicht vorhersehbar.
Ein unblutiger Thriller und gleichzeitig Auftakt zu einer neuen Serie. Die Idee zu einer ungewöhnlichen Ermittlerin fand ich gut und freue mich schon auf Neues über Brenna und ihrem Assistenten.