Leseeindruck zu Down Cemetery Road von Mick Herron
Der Ausschnitt fühlt sich sofort nach klassischem britischem Crime an – ruhig im Ton, aber mit einem dunklen Unterstrom, der einen schnell packt. Sarah Tuckers Alltag wirkt zunächst unscheinbar, und genau dieser Kontrast macht die plötzliche Explosion und das verschwundene Kind so wirkungsvoll. Die Begegnung mit Zoë Boehm bringt Dynamik in den Text, denn man spürt, dass die beiden Frauen in etwas viel Größeres geraten, als sie zunächst ahnen. Besonders reizt mich diese Mischung aus privatem Drama, Oxford-Atmosphäre und undurchsichtigen Machenschaften auf hoher Ebene. Der Ausschnitt verspricht einen intelligenten, leicht melancholischen Krimi voller Wendungen.