Oxford im Schatten

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jono1994 Avatar

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Schon das Buchcover hat mich sofort angesprochen: Es wirkt zugleich ruhig und unheilvoll, perfekt für einen Thriller, der in einer idyllischen englischen Vorstadt beginnt, aber schnell dunklere Abgründe offenbart. Diese Mischung aus Alltäglichkeit und Bedrohung spiegelt genau das wider, was mich an solchen Geschichten reizt.

Der Schreibstil in der Leseprobe wirkt angenehm flüssig, klar und gleichzeitig atmosphärisch dicht. Man merkt, dass der Autor kein überflüssiges Wort setzt. Der Ton ist nüchtern, fast beiläufig und gerade deshalb so wirkungsvoll, weil die Spannung im Hintergrund leise, aber stetig zunimmt.

Der Spannungsaufbau gefällt mir besonders gut: Die Explosion in der Nachbarschaft wirkt wie ein plötzliches Reißen in der heilen Welt, und das Verschwinden des Kindes sorgt sofort für ein beklemmendes Gefühl. Es ist keine reißerische Spannung, sondern eine, die sich langsam, aber unausweichlich einschleicht, genau die Art von Thriller, die mich am meisten fesselt.

Auch die bisher vorgestellten Charaktere machen neugierig. Sarah Tucker wirkt zunächst wie eine typische Hausfrau, fast unscheinbar – aber gerade ihre Unruhe, ihre Hartnäckigkeit und ihr Bedürfnis, die Wahrheit zu finden, lassen erahnen, dass in ihr viel mehr steckt. Zoë Boehm dagegen erscheint als spannende Gegenfigur: professionell, zielstrebig, vielleicht mit einer eigenen Vergangenheit, die zwischen den Zeilen spürbar wird. Das Duo hat auf jeden Fall Potenzial für eine interessante Dynamik.

Meine Erwartungen an die Geschichte:

Ich erwarte einen Thriller, der nicht nur auf schnelle Schockmomente setzt, sondern auf komplexe Zusammenhänge, verdeckte Identitäten und moralische Grauzonen. Das Versprechen eines „Netzes aus Verschwörungen von hochoffizieller Seite“ weckt die Hoffnung auf eine Geschichte, die persönliches Schicksal, politische Intrigen und unerwartete Wendungen miteinander verbindet.

Warum ich unbedingt weiterlesen möchte:

Weil die Leseprobe schon zeigt, dass hier weit mehr dahintersteckt als ein klassischer Vermisstenfall. Die Atmosphäre von Oxford, die ungewöhnliche Ermittlerkonstellation und die Andeutung, dass Menschen für tot gehalten wurden, aber doch leben. All das lässt mich vermuten, dass die Geschichte noch einige Überraschungen bereithält. Ich möchte unbedingt wissen, welche Geheimnisse Sarah und Zoë ans Licht bringen, wem sie trauen können und wem besser nicht.