„Mit Logik ins Absurde – Spionage, Satire und das Nichts“

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mada1407 Avatar

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Das Buchcover von Dr. No wirkt ungewöhnlich und weckt sofort Neugier – passend zu einer Geschichte, die das Nichts zum Thema macht. Der Einstieg ist ebenso unterhaltsam wie geistreich: Ein Mathematikprofessor, der sich auf das Nichts spezialisiert hat, wird in ein irrwitziges Spionageabenteuer verwickelt – das klingt gleichzeitig absurd und hochintelligent. Percival Everetts Stil ist pointiert, humorvoll und voll scharfer gesellschaftlicher Beobachtung.

Die Leseprobe überzeugt mit originellen Dialogen, ungewöhnlichen Gedankengängen und einer klaren Sprache, die zwischen Ironie und Ernst changiert. Ich bin besonders gespannt, wie Everett die Themen Macht, Ethnie und Rache mit philosophischen Fragen nach dem Nichts verknüpft. Ich würde das Buch gerne weiterlesen, weil es auf intelligente Weise mit Genregrenzen spielt und gleichzeitig eine bitterböse Satire auf reale Machtverhältnisse in den USA zu sein scheint. Ein ebenso verrückter wie kluger Roman – ganz nach meinem Geschmack.