Zwischen Wahnsinn und Wahrheit schweben.

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fönbo Avatar

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Die Figuren wirken scharf konturiert, besonders der namenlose Professor Kitu, dessen Intellekt und Ironie ihn in eine absurde Auseinandersetzung mit einer übergriffigen Bürokratie treiben.

Der Aufbau springt zwischen Dialog und innerer Reflexion, wobei sich Spannung und absurder Humor auf ungewöhnliche Weise mischen.

Inhaltlich geht es um Macht, Kontrolle und Misstrauen gegenüber dem Anderen. In diesem Fall ein schwarzer Akademiker, der für einen Staatsfeind gehalten wird.

Die Handlung entfaltet sich als kafkaesker Alptraum: ein Mann wird ohne Erklärung festgehalten, befragt und wieder freigelassen. Zurück bleibt die Frage nach der Logik hinter dem Ganzen.

Die Sprache ist zugleich nüchtern und surreal, geprägt von lakonischen Wortwechseln, sarkastischen Einschüben und intellektuellen Bruchstücken.

Die Entwicklung der Geschichte überrascht. Sie löst sich nicht auf, sondern zementiert das Gefühl ständiger Bedrohung durch ein System, das nicht erklärt, sondern agiert.

Das Cover erfasst Paranoia visuell durch kontrastreiche, symbolische Gestaltung.

Insgesamt ein verstörender, aber fesselnder Text über Identität, Macht und das Misstrauen einer Gesellschaft gegenüber ihren eigenen Denkmustern.