Auf der Suche nach dem Nichts

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scouter Avatar

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Professor Wala Katu wird von dem Milliardär John Sill angeheuert, um ein Kästchen aus Fort Knox zu stehlen. Mit ihm wird Walas Kollegin Eigen Vector von John eingeladen seine Gäste zu sein. Wala ist Mathematik Professor an der Boston University und sein Spezialgebiet ist das Nichts. Dafür wird er von John sehr gut bezahlt, doch er gerät auch in die Aufmerksamkeit des Geheimdienstes. Doch John nimmt Wala und Eigen, und Walas Hund Trigo, mit auf seine Reisen um die Welt. So lernen sie John besser kennen und es stellt sich heraus das er Schurkereien im Sinn hat. Aber sie können sich auch nicht aus seinen Fängen befreien, so bleibt ihnen nichts anderes übrig als John zu folgen.
Der Roman „Dr No“ von Percival Everett ist ein sehr verwirrender Roman, der auf der einen Seite sehr informativ, auf der anderen Seite aber auch sehr abgedreht geschrieben wurde. Ich habe etwas gebraucht, um das Wichtige von Unwichtigen zu trennen. Die Sprache ist sehr kompliziert und ich würde mal sagen pseudo-wissenschaftlich, obwohl ich davon ausgehe, dass der Autor die wissenschaftlichen Teile hervorragend recherchiert hat. Das Ganze hat er dann in eine Spionage Story verpackt, wo die Ironie immer wieder durchscheint. Ich bin mir manchmal nicht ganz sicher, was denn jetzt der Inhalt des Buches ist. Auf jeden Fall gibt es sehr überraschende Szenen, die an einen James Bond Film erinnern, ganz, wie das Cover darstellt. Hier ist allerdings der Hund, nicht der Hund des Bösewichts, sondern des Guten, wenn man das so sagen kann. Oder auch eine Szene in der, ein Mitarbeiter plötzlich verschwunden ist, erinnert an diesen Film und sicherlich noch vieles mehr. Es sind viele lustig satirische Szenen eingebaut, die dem Buch einen besonderen Anstrich geben. Vor allem ist die philosophische Suche nach dem Nichts und deren Erläuterungen sehr interessant amüsant. Der Spannungsbogen, wenn man ihn so bezeichnen möchte, ist am Ende ziemlich abgedreht, aber es war auch nicht anders zu erwarten.
Ich habe dieses Buch von Everett mit Interesse gelesen, obwohl ich mich manchmal im Nichts verlaufen habe. Ist das Buch empfehlenswert frage ich mich natürlich und ich muss sagen, es wird seine Bewunderer finden. Ich gehöre nur am Rande dazu, weil es Passagen gab, die ich gut fand, aber natürlich auch weniger Gute. Es bleiben bei mir ein paar Fragezeichen.