Lachen, Kopfschütteln, Nachdenken – alles in einem
Percival Everett serviert mit Dr. No einen Spionageroman der etwas anderen Art: Ein Mathematikprofessor, Experte fürs Nichts, trifft auf einen Milliardär, der genau dieses Nichts kontrollieren will, um die Weltmacht an sich zu reißen. Klingt verrückt – und genauso liest es sich auch.
Die Figuren sind herrlich skurril, manchmal so überzogen, dass man schmunzeln muss – und trotzdem wirken sie gar nicht so weit weg von unserer Realität. Everett schafft es, mathematisches Fachsimpeln über das Nichts mit einer schurkischen Agentenstory zu verbinden und würzt das Ganze mit jede Menge Sprachwitz. Besonders stark ist die Mischung aus Humor und Ernst: Man lacht, und im nächsten Moment denkt man über Macht, Rassismus oder Gier nach.
Klar, nicht alles glänzt: Manche Dialoge wirken etwas hölzern, die Frauenrollen hätten definitiv mehr Tiefe verdient. Ebenso ermüdet auf Dauer der allmächtige Milliardär, dessen Grenzenlosigkeit fast zu monoton wirkt.
Unterm Strich aber ist Dr. No ein origineller, witziger und kluger Roman, der Unterhaltung und Gesellschaftskritik perfekt zusammenbringt.
Die Figuren sind herrlich skurril, manchmal so überzogen, dass man schmunzeln muss – und trotzdem wirken sie gar nicht so weit weg von unserer Realität. Everett schafft es, mathematisches Fachsimpeln über das Nichts mit einer schurkischen Agentenstory zu verbinden und würzt das Ganze mit jede Menge Sprachwitz. Besonders stark ist die Mischung aus Humor und Ernst: Man lacht, und im nächsten Moment denkt man über Macht, Rassismus oder Gier nach.
Klar, nicht alles glänzt: Manche Dialoge wirken etwas hölzern, die Frauenrollen hätten definitiv mehr Tiefe verdient. Ebenso ermüdet auf Dauer der allmächtige Milliardär, dessen Grenzenlosigkeit fast zu monoton wirkt.
Unterm Strich aber ist Dr. No ein origineller, witziger und kluger Roman, der Unterhaltung und Gesellschaftskritik perfekt zusammenbringt.