schräg
Dr. No: Roman von Percival Everett
erschienen im Hanser-Verlag, 320 Seiten.
Vorbemerkung: Dr. No kennen wir als Bösewicht aus den James Bond Filmen. Es scheint mir durchaus gewollt zu sein, dass einem dieser Umstand in den Sinn kommt.
Hier ist Dr. No allerdings ein fast schon berühmter Professor für Mathematik an der Brown University .
Sein Fachgebiet ist , hier wird´s erstmals schon schräg, Experte für das Nichts. Zudem gibt er sich selbst den Namen Wala Kitu, um sein Expertentum zu dokumentieren, denn:
Wala bedeutet auf philippinisch "nichts" und Kitu sagt dasgleiche auf Swahili , eben auch "nichts". Kurios auch sein Hund Trigo mit nur einem Bein, mit dem er sich (scheinbar) unterhält.
Der eigentliche Böse adäquat zu Bond-Filmen ist aber John Sill . Ein mehrfacher Milliardär , der als schwarzer Mitbürger das Ziel hat , die weiße Gesellschaft zu vernichten (?), basierend auf der aus seiner Sicht ungerechten Geschichte zwischen Schwarz und Weiß.
Das glaubt er nur mit der Hilfe von Wala Kitu bewerkstelligen zu können, weswegen er ihn für mal eben 3 Millionen Dollar für „nichts“ anheuert.
Die Handlung scheint aber eher unwichtig. Der Roman beschäftigt sich immer wieder auf philosophische Weise mit dem Nichts , z. B. In Abgrenzung zur Null . Ein weitere Strang des Romans beschäftigt sich mit mathematischen Rätseln, Formeln, Aufgaben und Beispielen.
Interessant auch noch „Eigen Vector“, ja so heisst das „Girl“ (siehe Bond). Weitere mehr oder weniger deutliche Hinweise auf Bond durchziehen den Roman.
Hier liegt ein ins Groteske gehend Erzählung vor, durchaus amüsant, ironsch und humorvoll.
Ich habe nun zufällig Mathematik studiert und kann mich auch in diesem recht umfangreichen mathematischen Strang wiederfinden, der „normale“ Leser wird da wohl mehr oder weniger hinweg lesen. Dennoch , auch wenn man vielleicht nicht alle Feinheiten des Romans mitkriegt (ich nehme da mich nicht aus) habe ich mich doch sehr unterhalten gefühlt. Für mich also ein Lesevergnügen.
erschienen im Hanser-Verlag, 320 Seiten.
Vorbemerkung: Dr. No kennen wir als Bösewicht aus den James Bond Filmen. Es scheint mir durchaus gewollt zu sein, dass einem dieser Umstand in den Sinn kommt.
Hier ist Dr. No allerdings ein fast schon berühmter Professor für Mathematik an der Brown University .
Sein Fachgebiet ist , hier wird´s erstmals schon schräg, Experte für das Nichts. Zudem gibt er sich selbst den Namen Wala Kitu, um sein Expertentum zu dokumentieren, denn:
Wala bedeutet auf philippinisch "nichts" und Kitu sagt dasgleiche auf Swahili , eben auch "nichts". Kurios auch sein Hund Trigo mit nur einem Bein, mit dem er sich (scheinbar) unterhält.
Der eigentliche Böse adäquat zu Bond-Filmen ist aber John Sill . Ein mehrfacher Milliardär , der als schwarzer Mitbürger das Ziel hat , die weiße Gesellschaft zu vernichten (?), basierend auf der aus seiner Sicht ungerechten Geschichte zwischen Schwarz und Weiß.
Das glaubt er nur mit der Hilfe von Wala Kitu bewerkstelligen zu können, weswegen er ihn für mal eben 3 Millionen Dollar für „nichts“ anheuert.
Die Handlung scheint aber eher unwichtig. Der Roman beschäftigt sich immer wieder auf philosophische Weise mit dem Nichts , z. B. In Abgrenzung zur Null . Ein weitere Strang des Romans beschäftigt sich mit mathematischen Rätseln, Formeln, Aufgaben und Beispielen.
Interessant auch noch „Eigen Vector“, ja so heisst das „Girl“ (siehe Bond). Weitere mehr oder weniger deutliche Hinweise auf Bond durchziehen den Roman.
Hier liegt ein ins Groteske gehend Erzählung vor, durchaus amüsant, ironsch und humorvoll.
Ich habe nun zufällig Mathematik studiert und kann mich auch in diesem recht umfangreichen mathematischen Strang wiederfinden, der „normale“ Leser wird da wohl mehr oder weniger hinweg lesen. Dennoch , auch wenn man vielleicht nicht alle Feinheiten des Romans mitkriegt (ich nehme da mich nicht aus) habe ich mich doch sehr unterhalten gefühlt. Für mich also ein Lesevergnügen.