Cayenne

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castilleja Avatar

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Das Autorenduo Volker Klüpfer und Michale Kobr haben hier unter Beweis gestellt, dass sie nicht nur Kluftinger-Krimis schreiben können, sondern auch einen spannenden Thriller in Gemeinschaftsarbeit verfassen können. Allerdings hat Kluftinger auch hier einen Kurzauftritt. Cayenne ist siebzehn Jahre alt und wohnt gemeinsam mit ihrem Bruder Joshua und ihrem "Vater" Joshua irgendwo in einem Waldgebiet in Brandenburg. Sie leben außerhalb der Gesellschaft in diesem Wald, haben keinen Kontakt zu anderen Menschen und sind ständig auf der Flucht von Versteck zu Versteck. Weshalb sie so leben, erfährt man zu Beginn des Buches nicht. Auch nicht, wie diese Geschichte mit der zweiten Erzählperspektive zusammenhängt, der Geschichte des Lobbyisten Jürgen Wagner. Und dann gibt es noch eine weitere Sichtweise, Auszüge aus dem Tagebuch eines Fremdenlegionärs. Die Fäden werden jedoch zusammen geführt und zwar auf überzeugende Weise. Allerdings blieb für mich die Spannung manchmal auf der Strecke und vor allem die Glaubwürdigkeit der Geschichte; da war mir vieles einfach nicht nachvollziehbar. Luft nach oben gibt es meiner Meinung nach reichlich. Aber wenn man nicht zu sehr hinterfragt, dann ist der Thriller durchaus lesenswert.