"Das Leben ist kein Karibik - Uraub"

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schokoflocke Avatar

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Die Geschwister Cayenne und Joshua leben seit Jahren unter dem Radar. Ihr Anführer und Ersatzvater Stephan bildet sie aus, die Jugendlichen sollen für den Kampf ums Überleben vorbereitet sein. Für Joshua ist so ein Leben ein einziges Abenteuer und er nimmt alles klaglos in Kauf. Cayenne wünscht sich aber Normalität und fängt an alles zu hinterfragen, so langsam zweifelt sie, dass sie wirklich in Gefahr sind.Dann pasiert es...
Interessante Idee und schönes, ausergewöhnliches Setting - das hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Die Prepper-Szene und der dazugehörige Survival - Training sind detailreich beschrieben, das macht das Buch in gewisser Weise auch informativ und lehrreich. Das Endzeit - Szenario wirkt durchaus glaubhaft und realistisch, es bringt schon zum Nachdenken, wie unsere Gesellschaft plötzlich ohne Strom zu Recht kommen würde. Die Geschichte ist vielschichtig und spricht viele Themen an, was natürlich sehr interessant ist, die unterschiedlichen Handlungsstränge und Erzählperspektiven sind aber anfangs auch bisschen verwirrend. Die ganze Spannug basiert eigentlich nur auf der unbekannten Verbindung zwischen den Protagonisten, sobald man die kennt (es passiert aber erst fast zum Schluss) versteht man auch die ganze Geschichte. Am Ende wirkt alles logisch und nachvollziehbar, wobei ich auch das Gefühl habe, man konnte eigentlich noch bisschen mehr aus der Idee rausholen. Es ist aber trotzdem spannende und unterhaltsame Geschichte und (vorausgesetzt man kann Brutalität im Buch vertragen) angenehmes Leseerlebnis.