Guter Auftakt im Thriller-Genre für Klüpfl/Kobr.

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Von

Draußen von Volker Klüpfl und Michael Kobr
Thriller ohne Kluftinger!

Erst einmal Danke, dass ich mir von meinen Vorablesen.de gesammelten Punkten das Buch aussuchen konnte. Ich hätte auch ohne Punkte mitgemacht für dieses Buch. Ich mag die beiden Autoren und liebe Kommissar Kluftinger. Der ist aber dieses Mal gar nicht dabei. Das war erst mal ungewohnt nach 10 Kluftinger-Bänden. Aber die beiden Autoren können viel mehr und das zeigen sie in diesem Thriller. Und sie zeigen auch wieder einmal mehr, dass deutsche Autoren Thriller schreiben können.
Der Roman spielt auch nicht im Allgäu. Sondern in den Wäldern Brandenburgs und in Berlin im Zentrum der Macht und teils aus der Erinnerung heraus bei den Fremdenlegionären. Und das fand ich mal wirklich interessant.
Eine ganze Weile kommt man überhaupt nicht auf gar nichts. Was sollte das werden? 2 Jugendliche Cayenne und ihr Bruder Joshua allein im Wald mit einem Mann, der sie trainiert und abhärtet für ein Leben in der Natur. Für ein Leben auf der Flucht. Wovor flüchten sie? Wieso? Warum? Fragen, die lange im Dunkeln bleiben und dann langsam an die Oberfläche blubbern. Teils muss ich sagen, hatte ich keine Konzentration für das politische Geplänkel. Aber es gehört dazu, es ist wichtig und hat einen ganz entscheidenden Faktor zu der Geschichte an sich.
Das Buch hat mehrere Handlungsstränge und Orte und das ist erst mal verwirrend und ich musste mich da reinfuchsen. Dazu eben auch die Politik-Ebene. Einfaches lesen war das für mich jetzt nicht. Das hat aber alles seinen Sinn und verknüpft sich irgendwann und der Leser hat einen AHA! Moment. Ab dann aber Showtime!

Und ja, da macht das Buch nachdenklich. Denn das was passieren wird, macht das was wir fürs Leben brauchen, nutzlos. Absolut nutzlos. Denkt man gar nicht drüber nach, weil es so normal ist für uns. So selbstverständlich und wenn man die Szenen im Buch dann liest, dann geht einem erst mal ein Licht auf evtl. mal bisschen vorzusorgen.

Dafür sind Bücher gut. Das man anfängt zu denken. Man überlegt, was wäre, wenn...

Und das hat letztendlich diesen Thriller für mich zu einem guten Buch gemacht. Und ja, auch wenn Klufti diesmal leider nicht dabei war, es geht auch ohne ihn. Gut sogar! Und die Autoren zeigen, dass sie sich in keine Schubladen stecken lassen und das finde ich auch gut so.

Wenn man nicht mal Neues probiert, erfährt man ja nicht was es werden könnte.

Dieses Buch hier: Geht nach „Draußen“ holt euch das Buch und muckelt Euch ein zu Hause. Ggf. mit Taschenlampe!!!

Danke für dieses Buch! Gut von mir 4 Sterne. Das Cover passt mir irgendwie nicht so. Man denkt da eher an Winter. Winter kommt aber gar nicht vor. Ebenso hatte ich Probleme mit dem verwirrenden Handlungssträngen am Anfang des Buches. Obwohl ich das völlig verstehe, wieso das so sein musste. Trotzdem. Teils war es schwierig dabei zu bleiben. Teils auch einige französische Textpassagen. Da hätte ich gerne eine Übersetzung zu gehabt.