mittelmäßiger Thriller

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verdani snow Avatar

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Mit "DRAUSSEN" legt das erfolgreiche Autorenteam Volker Klüpfel und Michael Kobr seinen ersten Thriller vor.

Worum geht es? Cayenne und ihr kleiner Bruder Joshua leben mit ihrem "Anführer" Stephan seit Jahren im Verborgenen. Sie bleiben nie lange an einem Ort, ziehen regelmäßig weiter. Sie sind vor jemandem auf der Flucht. Die Geschwister wissen nicht vor wem und auch nicht warum. Doch Stephan drillt sie immer wieder zu Höchstleistungen, bringt ihnen alle möglichen Tricks bei, wie man in der Natur mit wenigen Mitteln überlebt und vor allem, wie man sich selbst mit und ohne Waffengewalt verteidigen kann. Joshua gefällt dieses Leben. Er himmelt Stephan regelrecht an. Doch Cayenne, die mittlerweile 17 Jahre alt ist und ihren eigenen Willen durchsetzen will, zweifelt immer mehr an der Sinnhaftigkeit dieses Lebens. Bis sie schließlich angegriffen wird. Plötzlich passiert das, wofür die Kinder so lange trainiert wurden: Die Vergangenheit holt sie ein und sie müssen gegen ihre Verfolger kämpfen.

Der Einstieg in die Geschichte ist durchaus schlau gewählt. Alles beginnt direkt mit dem Angriff auf Cayenne. Man ist eigentlich direkt mitten im Geschehen. Danach wird jedoch auf etwa einem Drittel des Buches erst einmal die eher langweilige Vorgeschichte dazu erzählt. Hier muss man als Leser durchhalten und auf mehr Action hoffen. Klar, so lernt man die Protagonisten kennen, kann sich letztlich auch gut in sie hineinversetzen, aber es zieht sich doch alles sehr in die Länge. Es gibt diverse Handlungsstränge, wobei zunächst unklar bleibt, wie z.B. das Tagebuch eines Söldners aus der französischen Fremdenlegion, die aktuelle Strompolitik der Regierung, Verschwörungstheorien und die Situation von Cayenne und ihren Begleitern zusammenhängen. Erst als der Faden wieder unmittelbar nach dem Angriff auf Cayenne ansetzt, wird es langsam doch noch etwas spannend. Nach und nach entwickelt sich eine ganz interessante Geschichte. Die Zusammenhänge werden aber schon etwa ab der Hälfte des Buches immer klarer, die Handlung ist teilweise vorhersehbar, sodass auch das Ende nicht wirklich überrascht.

Fazit: Meine Erwartungen waren groß. Das Buch konnte dem aber leider nicht gerecht werden. Insgesamt war die Geschichte interessant und gut durchdacht. Jedoch konnte sie mich einfach nicht richtig packen. Schade.