Spannend, aber auch mit Logiklücken

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wanderer.of.words Avatar

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Mit „Draußen“ zeigen die beiden Autoren zwar, dass sie toll schreiben und lebendige Dialoge wie auch sympathische Charaktere erschaffen können, dennoch konnte mich das Buch nicht vollends begeistern. Ich habe an mehreren Stellen mit der Story gehadert, vor allem zum Ende hin war sie für meinen Geschmack zu überladen. Mit dem einen oder anderen Ereignis weniger wäre das Buch runder gewesen. Auch bin ich über einige recht große Logiklücken gestolpert, die man von den beiden Autoren so eigentlich nicht kennt.
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Das Buch beginnt mit einigen schnellen Schauplatzwechseln bei denen die Charaktere und die Handlungsstränge vorgestellt werden. Die Zusammenhänge sind zunächst unklar, ebenso bleibt erstmal im Dunkeln wovor und warum die beiden Kinder sich eigentlich verstecken. Gemeinsam mit Chayenne beginnt der Leser zu zweifeln.. gibt es überhaupt einen Grund für ihr Leben abseits der Gesellschaft? Oder existiert die Bedrohung nur in der Phantasie ihres Beschützers Stephan? Chayenne ist ein starker Hauptcharakter, der viel Sympathie weckt. Ihr Bruder und der rätselhafte Stephan ergänzen die etwas seltsame Familienzusammenstellung gut. Andere Charaktere, vor allem der Asiate Chu, waren mir jedoch stellenweise zu Klischeehaft.
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𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭
Trotz allem liest sich das Buch sehr flüssig, bietet viel Action und einiges an Spannung. Dass ich mir mehr erwartet hatte liegt vielleicht auch daran, dass ich die anderen Bücher des Autorenduos sehr schätze und inzwischen auch kritischer gegenüber actionbeladener Unterhaltungsliteratur bin.
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Man merkt, dass die beiden Autoren mal Lust auf etwas ganz anderes hatten. Dass das am Ende nicht zu 100% jedermanns Geschmack ist sollte auch klar sein. Ich freue mich trotzdem schon jetzt darauf was von Volker Klüpfel und Michael Kobr als nächstes kommt, egal in welche Richtung die Reise dann geht!