Thriller können die also auch!

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jazebel Avatar

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Diese beiden Herren sind als Autoren schon ein Faszinosum. Mit ihren Kluftinger- Krimis sind sie ohnehin schon jahrelang erfolgreich, 2016 bewiesen sie mit 'In der ersten Reihe sieht man Meer', dass sie auch witzige, federleichte und nostalgische Urlaubslektüre schreiben könnnen und mit 'Draussen' wechseln sie wieder das Genre und liefern einen knallharten Thriller ab.

Danke für diesen Mut und auch dem Verlag dafür, dass er es so mitmacht. Schließlich haben ja viele erfolgreiche Autoren das Problem, dass sie schön ihrer Schublade bleiben sollen, denn nur so sind sichere Einnahmen garantiert.

Dieser Mut macht sich mal wieder bezahlt. Verschwunden sind die kluftingerschen leichten Humormomente und machen Platz für Action, Kampf und eine Atmosphäre permanenter Bedrohung. Die Geschichte rund um den im Wald lebenden Aussteiger Stephan und seine Ziehkinder Cayenne und Joshua ist wirklich mal ganz anders. Dabei prallen pubertierende Rebellion der Kinder auf Stephans strengen Führungsstil, akutelle Themen wie Prepper und Reichsbürger auf politische Intrigen, es spinnt sich ein Netz, das keiner überblickt, in dem aber jeder an den Fäden zieht.

Die Story hat keine Längen, begeistert mit diesem Mix verschiedener Thrillergenres, gut geschriebenen, packenden Actionszenen, sparsam dosiertem Humor, authentischen Charakteren (wobei mir 'Panda' ein wenig zu klischeehaft dargestellt war) und einem Herzschlagfinale.

Danke Jungs, ich liebe es! Von euch kaufe ich also demnächst auch Romanzen oder Strickbücher, egal was ihr schreibt, es ist eh genial.