Coming-of-Age mit Gruselkick
Vier Schüler/innen müssen an einem Samstag in ihrer Schule nachsitzen. An sich nichts ungewöhnliches, aber diese vier hier gehen in dieselbe Klasse und mögen sich nicht besonders! Außer ihnen und einem Lehrer scheint niemand in den Gebäuden auf dem Grundstück zu sein. Doch dann hören sie einen markerschütternden Schrei und alles verändert sich. Der Lehrer läuft los um zu sehen was vorgefallen ist und verschwindet spurlos. Somit sind die Schüler/innen zunächst auf sich selber gestellt und müssen irgendwie mit der neuen Situation und untereinander klar kommen.
Da der Lehrer vor seinem Verschwinden den Hausmeister erwähnte, machen die Vier sich auf die Suche nach dem immer pfeifenden Mann und geraten so immer mehr in den Mittelpunkt des Grauens von Dreadwood High. Denn ganz so zufällig wie gedacht müssen Hallie, Angelo, Gustav und Naira nämlich nicht nachsitzen.
Schon das wunderschöne Cover von „Dreadwood - Tödliches Nachsitzen“ der Autorin Jennifer Killick erinnert an die 80er Jahre und an Steven Spielberg Produktionen wie „Die Goonies“ oder „Stand by me“. Da passt es auch, dass den Schülern zu Beginn der Geschichte die Mobiltelefone abgenommen werden.
Ähnlich wie bei den eben genannten Filmen geht es hier neben dem Unheimlichen und Gruseligen auch ums Erwachsen werden, um Reife. Denn alle nachsitzenden Protagonisten haben Dinge getan, die sie eigentlich bereuen und nicht hätten tun sollen. Da die Schüler/innen größtenteils auf sich allein gestellt sind, sind sie gezwungen miteinander zu reden und zu handeln. So erfahren sie natürlich auch Dinge über den Anderen und gebaute (Schutz)Mauern fangen an zu bröckeln.
Die Bedrohung, der die Kinder gegenüberstehen, ist ziemlich spannend und teilweise recht drastisch geschrieben. Leicht schreckhafte Leser/innen sollten das Buch vielleicht nicht alleine lesen oder nur während des Tages. Es ist nicht allzu brutal, aber das Kopfkino könnte den ein oder anderen ein wenig lähmen. Aber keine Angst, es gibt auch eine Menge zu Lachen. Der Humor kommt definitiv nicht zu kurz.
Fazit: „Dreadwood - Tödliches Nachsitzen“ ist ein fast schon klassischer Horrorroman für Jugendliche und Erwachsene, die in den 80er Jahren groß geworden sind. Die Geschichte ist vielleicht nicht die Originellste, aber sie macht einfach Spaß und unterhält bis zum Ende. Und wer weiß? Vielleicht wird es ja mal eine Fortsetzung geben! Klare Leseempfehlung!