Spannende Action
        Der draufgängerische Gus, die Streberin Naira, die aktivistische Hallie und den einzelgängerische Ich-Erzähler Angelo sind der ‹Loser-Club›, dazu verdonnert an einem Samstag vier Stunden nachzusitzen. Was die Kinder für diese Bestrafung angestellt haben, wird später aufgeklärt, aber ihr Betreuer Mr Canton hat vor, die Gruppe wieder zurück auf Kurs zu bringen. Dann passieren beunruhigende Dinge und als Mr Canton vor ihren Augen verschwindet, sind die Kinder auf sich allein gestellt. Wie man auf dem Cover sieht, kommen Spinnen vor. Es ist also kein Spoiler, wenn ich allen, die wirklich Angst vor Spinnen haben, von dem Buch abrate.  Mir hat jedoch dieser Satz gut gefallen: »Ich weiß, du hast Angst vor ihnen, aber Spinnen sind genial. Sie helfen der Umwelt und jagen nur, um zu essen. Sie starten keine Rachefeldzüge und sind auch keine kaltblütigen Killer.« Sie sind harmlos, sorgen aber in dieser Story für Nervenkitzel und actionreiche Spannung. Alles mit einem großen Grusel- und Spaßfaktor, aber auch mit einem ernsten Kern, dem Aufgreifen aktueller Themen und einer gelungenen Charakterentwicklung. Jeder der Vier hat seine Geheimnisse, Sorgen und Probleme. Angelo ist überzeugt, er braucht keine Freunde, „weil sie das Leben nur komplizierter machen.“ Der Umgang mit Tieren fällt ihm viel leichter als mit Menschen. Doch die Ereignisse zeigen ihm neue Wege auf und er wächst über sich hinaus, genauso wie die anderen. Sie müssen sich mit ihren Taten auseinandersetzten und deswegen hat mir auch das Ende gut gefallen. Die Dreamwood High setzt sich unter anderem aus einem alten Herrenhaus, einem Wintergarten und Ziergärten zusammen, und bietet eine Behausung für Schweine, Hühner und weitere Tiere. Mitten in einem Gruselwald gelegen ist es die ideale Kulisse für das schaurige Szenario, dass die Kinder erwartet. Jennifer Killick ist damit ein spannender Gruselroman für Kinder ab 12 Jahren gelungen, indem Außenseiter zusammenarbeiten, um zu überleben. 
      
    